Gewerkschaftschef Maillard fordert Lohnerhöhungen

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Bern,

Der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) fordert, dass in der Schweiz die Löhne angehoben werden.

SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard warnt vor sozialen und politischen Unruhen, wenn die Löhne für Arbeitnehmende nicht erhöht werden. (Archivbild)
SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard warnt vor sozialen und politischen Unruhen, wenn die Löhne für Arbeitnehmende nicht erhöht werden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz braucht höhere Löhne für die Arbeitnehmenden.
  • Das fordert Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard in einem Interview.

Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard fordert höhere Löhne für die Arbeitnehmenden in der Schweiz. «Wenn die Arbeitgeber die Löhne nicht erhöhen, wird es soziale und politische Unruhen geben», sagte er im Interview mit der «SonntagsZeitung». Erst habe die Corona-Pandemie für viele zu Lohneinbussen geführt, jetzt verursache der Ukraine-Krieg Preissteigerungen «wie wir sie in den letzten drei Jahrzehnten nicht gesehen haben».

Würden die Löhne nun nicht erhöht, hätte das katastrophale Folgen für den Arbeitsmarkt und den Konsum, warnte der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) im am Sonntag veröffentlichten Interview. Ein Teil der Menschen werde dann «echte Probleme» haben, ihre Fixkosten zu bezahlen, so Maillard. «Denken Sie an Heizung, Lebensmittel, aber auch die Krankenkassenprämien.»

Sollten Arbeitnehmende höhere Löhne erhalten?

Maillard fordert einen vollen Teuerungsausgleich sowie eine reale Lohnerhöhung obendrauf. «Die kann je nach Branche unterschiedlich ausfallen», so Maillard, und bewege sich im Bereich von durchschnittlich fünf Prozent. Ohne ein Lösung seien Kampfmassnahmen unvermeidlich. Der SGB will bei Verhandlungsbeginn Anfang September seine konkreten Forderungen bekannt geben.

Wagen
Ein gefüllter Einkaufwagen. - sda - KEYSTONE/GORAN BASIC

Eine Lohnerhöhung sei auch nötig, um eine Rezession zu verhindern. Die Konsumausgaben machten 60 Prozent der Wertschöpfung aus. «Werden die Löhne nicht erhöht, sinkt die Kaufkraft und bricht der Konsum ein. Darum ist es nicht nur eine soziale Verpflichtung, die Löhne zu erhöhen, sondern auch eine wirtschaftliche», so Maillard.

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