Assura meldet weiterhin hohe Verluste im Geschäftsjahr 2023

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Lausanne,

Assura verzeichnet erneut tiefrote Zahlen. Steigende Gesundheitskosten und ein Nettoverlust von 110,7 Millionen Franken belasten das Unternehmen.

Der Westschweizer Krankenversicherer Assura hat im Jahr 2020 weniger Gewinn erzielt. Die Prämieneinnahmen blieben hingegen stabil.(Archivbild)
Der Westschweizer Krankenversicherer Assura hat im Jahr 2020 weniger Gewinn erzielt. Die Prämieneinnahmen blieben hingegen stabil.(Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Der Krankenversicherer Assura ist auch im Geschäftsjahr 2023 tief in den roten Zahlen geblieben. Der steile Kostenanstieg im Gesundheitsweisen hat das Westschweizer Unternehmen stärker getroffen als erwartet.

Hohe Verluste trotz gestiegener Gesundheitskosten

Unter dem Strich wies die Assura einen Nettoverlust von 110,7 Millionen Franken aus, wie sie am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Bereits im Vorjahr hatte die Krankenkasse einen Verlust von 143,6 Millionen erlitten.

Die starke Erhöhung der Gesundheitskosten habe in der Grundversicherung zu einer Zunahme der erstatteten Leistungen geführt, die über den Erwartungen gelegen habe, hiess es. Zum Nettoverlust habe auch der Risikoausgleich von 737 Millionen Franken, also der Solidaritätsbeitrag zwischen den Krankenversicherern, beigetragen, den die Assura bezahlt habe.

Gemischte Ergebnisse und Herausforderungen

Dagegen habe sich das starke Wachstum des Nettogewinns im Bereich der Zusatzversicherungen auf 62 Millionen von 12 Millionen Franken im Vorjahr positiv auf das Ergebnis der Gruppe ausgewirkt. Gleichzeitig bescherte die Erholung der Finanzmärkte eine gute Performance der Finanzanlagen (+2,6 Prozent). Zudem habe man dank der Sparanstrengungen ihre Verwaltungskosten sowohl für die Gruppe als auch für die Grundversicherung gesenkt.

Die Prämieneinahmen der Gruppen sanken auf 3,6 Milliarden Franken von 3,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Dazu steuerte die Grundversicherung 3,3 Milliarden bei, nach 3,4 Milliarden vor einem Jahr.

Die bezahlten Leistungen gingen allerdings auf 2,8 Milliarden leicht nach oben. In der Grundversicherung stiegen sie auf 2,6 Milliarden Franken.

Neuer Präsident und Verwaltungsratswechsel

Zudem hat ein Wechsel an der Spitze stattgefunden. Die Generalversammlung vom (gestrigen) Donnerstag hat Bruno Pfister zum Präsidenten des Verwaltungsrats der Assura-Gruppe ernannt. Er verfüge über eine grosse Erfahrung in leitenden Funktionen und gehöre seit 2016 dem Verwaltungsrat von Assura an, wie der Versicherer in einem separaten Communiqué mitteilte.

Der ehemalige Swiss Life-Chef Pfister löst Jean-Luc Chenaux ab, der nach elfjähriger Amtszeit als Präsident beschlossen hatte, sich nicht erneut zur Wahl zu stellen.

Gleiches gilt für Eric Bernheim, der seit zehn Jahren als Verwaltungsratsmitglied und seit 2017 als Vizepräsident amtete, wie die Assura weiter schrieb.

Kommentare

User #1684 (nicht angemeldet)

Warum haben soviele ehemalige Kunden ASSURA verlassen. Wenn die Kasse sich bei der Abrechnung dermassen gegen den Kunden stellt, dies wurde als erstes immer wieder erwähnt. Ohne Rechtsanwalt hat sich ASSURA überall quergestellt und der Kunde sah nur noch wenig von seinen im voraus bezahlten Rechnungen. Obwohl mit der endlich funktionierenden APP versprach ASSURA die grosse Besserung. (Viele gekaufte Rezensionen !) Mit Tricks arbeiten geht hinter dem Vorhang (staatlich abgesichert) überhaupt nicht. Gruss an CEO Ruedi Bodenmann 780'000 sfr/JahrSalär

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