Asylgesuche brechen wegen strengem Grenzregime ein
Wegen des strengen Grenzregimes in der Corona-Krise erlebte das Staatssekretariat für Migration (SEM) im April einen starken Rückgang der Asylgesuche.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Monat April gab es verglichen zum Vorjahr einen Asylgesuch-Rückgang von 70 Prozent.
- Grund für den Rückgang soll das strenge Grenzregime sein.
Im April sind in der Schweiz 332 Asylgesuche eingereicht worden. Das entspricht im Vergleich mit dem Vorjahresmonat einem Rückgang von über 70 Prozent. Grund dafür ist auch das strenge Grenzregime.
Um Asyl ersuchen derzeit insbesondere Personen, die vor der Einreisesperre Mitte März in die Schweiz gelangt und danach untergetaucht sind. Und auch Flüchtlinge, die über die grüne Grenze ins Land gekommen sind.
1300 Asylgesuche im April erledigt
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) konnte wegen des starken Rückgangs seinen Pendenzenberg abarbeiten. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 801 auf 6098 zurück. Dies teilte der Bund am Dienstag mit.
Insgesamt wurden im April rund 1300 Asylgesuche in erster Instanz erledigt. Dabei wurden 158 Nichteintretensentscheide gefällt, davon 126 auf Grundlage des Dublin-Abkommens. 381 Personen erhielten Asyl, und 432 wurden vorläufig aufgenommen.
Trotz Pandemie haben 68 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden rückgeführt. Infolge der Krise sind alle Dublin-Überstellungen ausgesetzt.