Bundesversammlung

Auch die Bundesversammlung wurde Opfer von Erpressungen

Noëlle Schnegg
Noëlle Schnegg

Bern,

Alain Berset wurde 2019 erpresst. Mehr als die Hälfe der Bundesversammlung erlebten Ähnliches, zeigt eine Umfrage des «Sonntagsblicks».

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Bundesrat Alain Berset wurde 2019 Opfer eines Erpressungsversuches. Auch National- und Ständeräte waren davon betroffen, wie eine Umfrage des «Sonntagblicks» ergab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 wurde Bundesrat Alain Berset erpresst.
  • Mehr als die Hälfte der Mitglieder aus National- und Ständerat erlebten Ähnliches.
  • Dies ergab eine Umfrage des «Sonntagblicks».

Vor einem Jahr versuchte eine Frau, Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset mit Dokumenten zu erpressen. Die «Weltwoche» brachte den Fall vor die Öffentlichkeit. Für Berset sei der Fall erledigt, das belastende Material wurde von der Bundesanwaltschaft vernichtet.

Als Gesundheitsminister muss sich Alain Berset in Zeiten von Corona besonders oft an die Öffentlichkeit wenden. Dadurch kommt er auch ins Fadenkreuz von harten Kritikern.

Der «Sonntagsblick» hat den Fall zum Anlass genommen, bei den National- und Ständerat rund um das Thema Erpressung und Drohung nachzufragen. Rund 40 Prozent der Bundesversammlung, das sind 102 Mitglieder, haben an entsprechender Umfrage teilgenommen.

Das Resultat überrascht: Mehr als die Hälfte der Parlamentarier wurden in ihrer Politkarriere schon einmal bedroht oder mit Erpressungsversuchen konfrontiert. Einige darunter wurden sogar Opfer von Erpressungen.

Gut ein Drittel meldete sich daraufhin bei der Polizei oder bei der Justiz. Wie die Sonntagszeitung weiterschreibt, sind 66 Prozent der Opfer weiblich.

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