Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben Verlust
Die Spitäler Schaffhausen erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Verlust und schlossen mit einem Defizit von 9,7 Millionen Franken ab.

Die Spitäler Schaffhausen haben im vergangenen Jahr – wie mehrere andere Spitäler auch – Verlust geschrieben. Sie schliessen die Rechnung 2023 mit einem Minus von 9,7 Millionen Franken ab. Grund dafür waren vor allem der Fachkräftemangel, die Teuerung und das Neubauprojekt.
Der Fachkräftemangel habe dazu geführt, dass nicht alle Betten hätten betrieben werden können, teilten die Spitäler Schaffhausen am Mittwoch mit. Einzelne Leistungen konnten nur eingeschränkt angeboten werden. Gleichzeitig stiegen die Personalausgaben.
Aber auch die Inflation machte sich gemäss Angaben der Spitäler bemerkbar. So seien etwa die Kosten für Wasser und Energie um insgesamt 25 Prozent gestiegen.
Faktoren hinter den Negativzahlen
Wie bei anderen Spitälern ist jedoch auch in Schaffhausen ein Bauprojekt für die Negativzahlen mitverantwortlich: Bereits im Februar hatte der Spitalrat entschieden, dass der geplante Neubau des Kantonsspitals um rund 52 Millionen Franken abspecken muss. Die Geschossflächen wurden um rund einen Viertel reduziert.
Wegen dieser Redimensionierung mussten die Spitäler Schaffhausen im vergangenen Jahr ausserordentliche Abschreibungen von 13,5 Millionen Franken verbuchen. Ohne diese Wertberichtigung hätten die Spitäler ein positives Jahresergebnis von 3,8 Millionen Franken ausgewiesen, wie sie in ihrer Mitteilung betonten.
Finanzierung des Neubauprojekts
Auch nach der Verkleinerung des 240-Millionen-Projekts bleibt dessen Finanzierung aber schwierig. Anders als ursprünglich geplant, werden die Spitäler Schaffhausen die Finanzierung wohl nicht ganz ohne staatliche Hilfe stemmen können. Wie Spitaldirektor Andreas Gattiker im Februar bekannt gab, droht in ungefähr sieben bis zehn Jahren eine Finanzierungslücke. Wie gross diese sein wird, ist offen.
Geplant ist dennoch, mit dem Bau im Jahr 2026 zu beginnen. Die Eröffnung soll 2029 stattfinden. Anschliessend sollen diejenigen Teile des Altbaus, die erhalten werden sollen, saniert werden.
Zum Schluss des Projekts, gemäss jetzigen Stand der Planung im Jahr 2032, sollen die nicht mehr benötigten Gebäude abgerissen werden.