Auf diesem neuen Weg am Zürcher Uetliberg rutschen alle aus
Unfallgefahr beim Zürcher Hausberg: So gefährlich ist der neu sanierte Weg, der vom Uetliberg über den Planetenweg runter nach Stallikon führt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der sanierte Weg vom Uetliberg nach Stallikon ZH ärgert die Spaziergänger.
- Die Rutschgefahr ist dem Tiefbauamt Zürich bekannt. Sie erhielten bereits Reklamationen.
- Schon die Treppenstufen vor der Sanierung 2023 stellten eine Gefahr dar.
- Verbesserungsmassnahmen sind für diesen Frühling vorgesehen.
Achtung, Rutschgefahr: Eigentlich sollte beim Weg, der vom Zürcher Uetliberg über den Planetenweg runter nach Stallikon führt, ein solches Warnschild stehen.
Denn am Ende des Waldstücks, dort, wo der Weg in den Hofstetterweidweg mündet, kommen regelmässig Spaziergängerinnen und Spaziergänger ins Rutschen.
Nau.ch-Lesende meldeten, dass dieser Weg deutlich gefährlicher geworden sei, seit das kantonale Tiefbauamt Zürich die Sanierungsarbeiten 2023 ausgeführt hätte. Früher habe eine normale Treppe für mehr Sicherheit gesorgt. Jetzt sind die Stufen deutlich flacher, wie Bilder zeigen.
Zudem sei die Gefahr gross, sich beim Festhalten des holzigen Handlaufs gleich noch eine «Sprisse» zu holen. Man halte sich deshalb auch nicht gerne fest.
An zwei Stellen wirds besonders brenzlig
Auch der Nau.ch-Journalistin wurde beim Augenschein vor Ort trotz Winterschuhen gleich zweimal der Boden unter den Füssen weggezogen.
Ein Wanderpaar, das vom Uetliberg herunter spazierte, bestätigte weiter beim Vorbeilaufen: «Es geht, aber man muss wirklich aufpassen und langsam laufen. Vor allem an zwei Stellen ist es enorm rutschig. Ohne gute Schuhe wird es schwierig.»
Eine Anfrage von Nau.ch zeigt: Das Problem ist dem Tiefbauamt Zürich bekannt. «Ja, wir haben vereinzelt Reklamationen erhalten», sagt Sprecher Thomas Maag. Allerdings habe es schon davor noch mehr Beanstandungen gegeben.
Alte Schwellen waren mit Schadstoff belastet
«Die Tritte der vorher angelegten Treppe bestanden aus Eisenbahnschwellen und die waren bei Nässe ebenfalls rutschig.» Aufgrund ihres vorherigen Einsatzortes seien sie zudem mit Schadstoffen belastet gewesen.
«Wir haben bei der Erneuerung der Treppe die Tritte nun weiter auseinandergesetzt. Diese Massnahme hat sich jedoch nur bedingt bewährt», bestätigt er. «Wir bauen deshalb diesen Frühling im unteren Bereich noch weitere Granitstellplatten als zusätzliche Stufen ein.»
Einer erhöhten Gefahr, die durch den holzigen Handlauf am Wegrand besteht, widerspricht Maag: «Diese Art von Handlauf wird bei allen Wanderwegen eingesetzt, bei denen es ein Geländer braucht.»
Zudem handele sich beim besagten Wegabschnitt nicht um einen Spazier- oder Feldweg, sondern einen Wanderweg. Auf Wanderwegen sei entsprechendes Schuhwerk notwendig, damit diese sicher begangen werden könnten, betont er.
Finanziert wird die Sanierung von solchen Wanderwegen aus dem Strassenfonds.