Aufrüstung von Armee kostet 100 Milliarden
Bis 2031 wird die Armee viel kosten. Und zwar gehörig mehr, als anfänglich behauptet, erwarten Experten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Armee plant eine Modernisierung für 100 Milliarden Franken.
- Das Parlament plant schrittweise eine Erhöhung der Ausgaben bis 2030.
- Jetzt gibt es Kritik an den Kosten und der Notwendigkeit für die Aufrüstung.
Die Schweizer Armee hat einen langen Wunschzettel für Modernisierungen, darunter Panzer, Raketen und Cyberabwehrsysteme. Bis 2031 sind bereits Investitionen von 13 Milliarden Franken nötig, um die Verteidigung zu stärken.
Jedoch sind die Kosten für spätere Modernisierungsschritte und den Betrieb neuer Waffen nicht eingerechnet. Experten schätzen die Ausgaben auf insgesamt 100 Milliarden Franken, wenn man alle Kosten berücksichtigt. Ein Verhältnis von 60 zu 40 für Betriebs- und Investitionsausgaben wird angestrebt, wie die «Sonntagszeitung»berichtet.
Finanzbedarf und Kritik
Die Schweiz könnte mit 100 Milliarden in die Liga Deutschlands aufsteigen, das 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr bewilligte. Kritik an den Finanzierungszahlen der Armee wird nun laut.
So etwa von Franziska Roth von der SP. Sie geht davon aus, dass in den bisher genannten Zahlen viele Vorhaben gar nicht enthalten seien. «Das wird alles sehr teuer», sagt sie gegenüber der «Sonntagszeitung.»
Die Armee betont, dass die benötigten 40 Milliarden theoretisch seien und eine schrittweise Modernisierung geplant sei. Dennoch zweifeln Experten an dieser Darstellung, da einige Vorhaben fehlen könnten.
Experten erwarten, dass der Fokus auf Hightech-Systemen eine professionelle Wartung erfordert. Roth erwartet eine Verschiebung zum Verhältnis 30 zu 70 für Investitions- und Betriebskosten.
Parlamentarische Entscheidungen
Das Parlament plant derweil schrittweise Erhöhungen der jährlichen Ausgaben bis 2030. Die Diskussion über die Verlängerung bis 2035 läuft. Eine Entscheidung über den Verkauf von Leopard-Panzern an Deutschland steht bevor.