Aus Kot wird Kohle

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Israel,

Aus Hühnerkacke Kohle machen? Das ist keine Alchemie sondern moderne Technik. In den heutigen Zeiten muss sich noch erweisen, ob man damit auch Geld machen kann. Hühner zumindest sind schon lange rund um den Globus verbreitet.

Israelische Forscher verwandeln Hühnerkot in eine Art Kohle.
Israelische Forscher verwandeln Hühnerkot in eine Art Kohle. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel haben Forscher die Exkremente von Hühnern in eine Art Kohle umgewandelt.
  • Künftig soll so rund zehn Prozent der Kohle bei der Stromherstellung ersetzt werden können.

Forscher aus Israel haben Geflügelkot in eine Art Kohle verwandelt. Die Exkremente von Truthähnen, Hühnern und anderem Geflügel könnten in Zukunft rund zehn Prozent der Kohle bei der Stromherstellung ersetzen, meint Professor Amir Gross von der Universität Ben Gurion (BGU) in Beerscheva. Die Studie wurde in der jüngsten Ausgabe des Fachjournals «Applied Energy» veröffentlicht.

Das Verfahren habe mehrere umweltfreundliche Vorzüge, sagte Gross der Deutschen Presse-Agentur. «Geflügelkot ist eine Belastung für die Umwelt und er enthält Krankheitserreger.» Die Behandlung löse dieses Problem. «Aus diesem Abfall entsteht dann eine alternative Energiequelle in Form von Kohle.»

Bio-Kohle vs. Hydro-Kohle

Insgesamt entstehe mehr Energie, als bei dem Verfahren hineingesteckt werde, sagte Gross. Diese Kohle diene als Alternative zu fossilen Brennstoffen. Mit der Herstellung der alternativen Energiequelle könne die Treibhausgasemission verringert werden.

In der Studie verglichen die Forscher die Herstellung von Bio-Kohle, die in der Regel aus Pflanzenresten hergestellt wird, mit der von Hydro-Kohle aus Geflügelkot. «Unsere Schlussfolgerung ist, dass Hydro-Kohle mit weniger Energie und Umweltbelastung hergestellt werden kann», sagte Gross. Die Hydro-Kohle produziere ausserdem 24 Prozent mehr Energie als die Bio-Kohle.

Es gebe auch weitere Vorteile im Vergleich zu Biobrennstoffen aus Pflanzen, sagte Gross. «Wenn man dafür etwa Mais anpflanzt, wird der Boden belastet, es müssen Düngemittel genutzt werden, und die Nahrung kommt nicht Menschen oder Tieren zugute.» Die aus dem Geflügelkot entstandene Kohle habe keinen unangenehmen Geruch, betont Gross. «Es riecht nicht nach Geflügel oder Kot, sondern nach Kohle.»

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