Ausbau des Bahnhofs Bern verzögert sich um fast zwei Jahre
Der Ausbau des Bahnhofs Bern geht langsamer voran als geplant. Eigentlich sollte der neue Bahnhof 2027 in Betrieb genommen werden – jetzt wird es 2029.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Bahnhof des Regionalverkehrs in Bern wird erst im Jahr 2029 fertig.
- Eigentlich hatte man einen Abschluss der Bauarbeiten bis 2027 geplant.
- Grund für die Verzögerung sind anspruchsvolle geologische Verhältnisse sowie Corona.
Der Ausbau des Bahnhofs Bern verzögert sich um fast zwei Jahre. Gründe seien anspruchsvolle geologische Verhältnisse, hydrologische Probleme und die Corona-Pandemie, teilten SBB, RBS und die Stadt Bern am Mittwoch mit.
Der neue Bahnhof des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) soll demnach erst Mitte 2029 in Betrieb genommen werden. Die neue Unterführung im SBB-Bahnhof soll Mitte 2028 eröffnet werden. Bislang sollte der Ausbau Ende 2027 abgeschlossen sein.
Verzögerung sorgt für höhere Kosten
Die Terminverzögerungen wirken sich auch auf die Kosten aus. Der RBS-Bahnhof wird voraussichtlich rund 730 Millionen Franken kosten. Bislang war man von 614 Millionen Franken ausgegangen. Die Ausbauten der SBB werden voraussichtlich 375 Millionen Franken kosten statt 360 Millionen.
Der zweitgrösste Bahnhof der Schweiz stösst an seine Grenzen, in den Stosszeiten herrscht grosses Gedränge. Seit 2017 sind deshalb Ausbauarbeiten im Gang. Das Grossprojekt «Zukunft Bahnhof Bern» besteht aus mehreren Projektteilen.
Die SBB erstellt eine zusätzliche Personenunterführung und zwei neue Bahnhofzugänge. Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) baut einen neuen Tiefbahnhof unter den bestehenden Gleisen der SBB. Und die Stadt Bern will den Verkehr rund um den Bahnhof neu organisieren.