Auslieferung von Schweizer Masken stockt wegen fehlender Papiere

Keystone-SDA
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Flawil,

Atemschutzmasken «made in Switzerland» sind zwar in der Produktion, aber die Auslieferung ist blockiert. Es fehlt das Zertifikat einer Prüfstelle, und die gibt es nicht in der Schweiz.

Maskenpflicht Coronavirus
Ein Intensivarzt äusserte sich in der «Arena» zu den geltenden Schutzmassnahmen und sagte: «Wenn jemand die Maske unter der Nase trägt, macht uns das traurig, aber auch wütend». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz produziert selber Masken, hat aber keine eigene Prüfstelle für ein Zertifikat.
  • Die Masken werden darum in Deutschland getestet und zertifiziert.
  • Das führt zu Verzögerung bei der Auslieferung.

Der Masken-Hersteller Flawa mit Sitz in Flawil hat sich an das deutsche Prüfinstitut Tüv Nord gewandt.

«Die Zeitspanne, bis die Zertifizierung vorliegt, hängt von der Auslastung des Prüfinstituts Tüv Nord in Deutschland ab», sagte Firmensprecher Alfredo Schilirò am Mittwoch.

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Beim Tüv Nord hiess es dagegen, das Auftragsvolumen sei zwar gross, man arbeite aber im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. «Dadurch können wir die beauftragten Laborprüfungen innerhalb weniger Tage durchführen», sagte Sprecherin Franziska Nieke.

tüv
Unsere Masken werden vom deutschen TüV kontrolliert. - dpa-infocom GmbH

Vielmehr ist nach ihren Angaben die Firma am Zug, es fehlten noch Unterlagen. «Nach Erhalt aller Unterlagen und der Masken dauert es etwa zwei Wochen bis zur Zertifikatsausstellung», sagte sie. Nach den Laborarbeiten müssten noch die Prüfberichte erstellt werden.

Schweiz produziert Masken, kann aber nicht testen

In der Schweiz wurden wegen des Mangels an Gesichtsmasken zu Beginn der Corona-Krise zwei Maschinen in China gekauft, die eigentlich schon im April 64'000 Masken pro Tag produzieren sollten. Die Lieferung verzögerte sich zunächst, der Aufbau dauerte sechs Wochen.

Seit Anfang Juni seien sie in Betrieb, sagte Schilirò, seit zwei Tagen sei die Produktion auf einen Zwei-Schicht-Betrieb hochgefahren. Da die produzierten Masken genau den Vorgaben entsprächen, sei nicht mit nachträglich nötigen Anpassungen zu rechnen.

Coronavirus in China
scher Geräte arbeitEin Mitarbeiter eines Herstellers mediziniet in einer Produktionswerkstatt für Mundschutz-Masken. - dpa

Sorge, dass der Bedarf nicht mehr da sein könnte, wenn das Zertifikat da ist, hat er nicht. Es gehe unabhängig von der Corona-Krise auch grundsätzlich um die Ausstattung mit ausreichend Schutzmasken.

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