Ausserordentliche Session kostet 3,125 Millionen Franken
Die Ausserordentliche Session wird für 3,125 Millionen Franken im Bernexpo Messegelände abgehalten. Der Mindestabstand kann dort garantiert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ausserordentliche Session von Anfang Mai kostet 3,125 Millionen Franken.
- Im Bernexpo Messegelände kann der Sicherheitsabstand garantiert werden.
- Die Parlamentarier dürfen an der Session Gesichtsmasken tragen.
Die ausserordentliche Session der Eidgenössischen Räte von Anfang Mai auf dem Berner Messegelände Bernexpo kostet gemäss neusten Berechnungen 3,125 Millionen Franken. Hygienemasken dürfen getragen werden und der Abstand von mindestens zwei Meter ist garantiert.
Sie habe von den geschätzten Kosten Kenntnis genommen, teilte die Verwaltungsdelegation (VD) am Donnerstagabend mit.
In den Gesamtkosten enthalten seien unter anderem die Mietkosten, Infrastruktur, Sicherheit und Sanität sowie zusätzliche Personalkosten. Die Rahmenbedingungen orientierten sich an den Hygiene- und Verhaltensvorschriften des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Kostendach bei 4,1 Millionen Franken
An einer Begehung Mitte April war noch von Kosten von rund 1,5 Millionen Franken die Rede gewesen. Der Bundesrat hatte bereits im März ein Kostendach von maximal 4,1 Millionen Franken für die Abwicklung der ausserordentlichen Session beantragt.
Der grösste Kostenblock sind mit 2,12 Millionen Franken die Infrastrukturausgaben für die Miete der Bernexpo und die Sitzungszimmer zur Sessionsvorbereitung im Hotel Bellevue. Für technische Einrichtungen wie Abstimmungsanlagen oder die Aufzeichnung der Debatten sind 375'000 Franken veranschlagt.
Die Sicherheitskosten schlagen mit 430'000 Franken zu Buche. 200'000 Franken sind budgetiert für zusätzliche Personalkosten, die Verpflegung sowie als Reserve. Der Voranschlag basiert auf fünf Sessionstagen.
Hygienemasken dürfen getragen werden
Laut dem Konzept werden alle Räumlichkeiten, Arbeitsplätze und das Verpflegungsangebot so eingerichtet, dass alle Personen jederzeit mindestens 2 Meter Abstand voneinander haben können. So weit möglich wird die Session papierlos durchgeführt. Und in den Ratssälen dürfen Hygienemasken getragen werden. Verzichtet wird auf eine separate Infrastruktur für besonders gefährdete Personen.
Wie die VD weiter mitteilte, werden die in der dritten Woche der Frühjahrssession entstandenen effektiven Kosten gegen Beleg vergütet. Das können namentlich Stornierungsgebühren von Hotels sein, nachdem die Session abgebrochen wurde. Für entfallene Sitzungstage gibt es keine Entschädigungen oder Taggelder.
Session ist ausschliesslich Coronavirus-Krise gewidmet
Die Session beginnt am 4. Mai und ist ausschliesslich der Bewältigung der Coronavirus-Krise gewidmet. Das Parlament will das Heft wieder in die Hand nehmen, ohne dass sich dessen Mitglieder ihre Gesundheit gefährden müssen.
Es steht im Raum, die Infrastruktur am Ende der einwöchigen Sondersession stehen zu lassen. Möglicherweise muss nämlich auch die Sommersession, die Anfang Juni beginnt, auf dem Berner Messegelände stattfinden.