Auszeichnung: Mutiges Ehepaar stoppt Axt-Angreifer von Flums
Ein Ehepaar hat sich im vergangenen Oktober in Flums SG mutig einem verwirrten Jugendlichen entgegengestellt, der mit einer Axt ein junges Paar mit Baby attackierte. Am Freitag wurden die Helfer als Lebensretter ausgezeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag hat die Carnegie-Stiftung ein Ehepaar als Lebensretter ausgezeichnet.
- Das Ehepaar hat vergangenen Oktober in Flums SG ein junges Paar mit Baby vor einem Axt-Angreifer gerettet.
- Die Retter haben den verwirrten 17-jährigen Jugendlichen in die Flucht geschlagen.
Grosse Ehre für ein Ehepaar: Die Frau und der Mann hätten grossen Mut bewiesen und sich dem Täter entgegengestellt, obwohl sie sich dabei selbst höchster Gefahr aussetzten, sagte Edith Graf-Litscher, SP-Nationalrätin und Stiftungsratspräsidentin der Carnegie-Stiftung am Freitag in Bern bei der Übergabe der goldenen Ehrenmedaille.
Ein 17-jähriger Lette hatte Ende Oktober in Flums sieben Menschen mit einem Beil teilweise schwer verletzt. Der verwirrte Angreifer wollte die Menschen töten, wie er später gestand. Der Jugendliche hatte auf dem Postplatz zuerst ein Ehepaar von hinten angegriffen, das mit seinem achtmonatigen Kind unterwegs war.
Ehepaar trieb Täter in die Flucht
Wie am Freitag in der Laudatio bei der Preisverleihung durch die Carnegie-Stiftung geschildert wurde, waren die beiden Helfer mit dem Auto unterwegs, als sie durch die angstvollen Schreie der jungen Frau auf das Verbrechen aufmerksam wurden. Der Jugendliche drosch mit voller Kraft mit der Axt auf die Frau ein. Zuvor hatte er den Vater des Kindes schwer verletzt.
Das Opfer war bewusstlos zusammengebrochen und hatte dabei den Kinderwagen umgerissen. Wendelin Marthy wollte den Täter aufhalten, wurde jedoch selbst mit der Axt angegriffen und verletzt. Seine Frau Beatrix ging auf den Täter zu und schrie ihn voller Wut ununterbrochen bis dieser die Flucht ergriff.
«Der Jugendliche wollte mit dem Auto des Retter-Paars wegfahren, doch Beatrix Marthy versuchte, ihn mit aller Kraft daran zu hindern. Dabei schlug der Täter mehrmals mit der Axt auf Frau Marthys Hände», heisst es im Redetext, der auf der Website der Stiftung nachzulesen ist.