Auto-Schweiz-Chef Burgener reagiert auf Kritik der Velolobby
Ein Crash zwischen einem Auto und einem Velofahrer rollt die Diskussion um Sicherheit auf den Strassen wieder auf. Der Auto-Chef reagiert nun auf Velo-Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Velofahrer demonstrierten nach einem schweren Unfall im Kanton Solothurn.
- Der Auto-Chef unterstützt die Forderung nach separaten Velowegen.
- Schuld sei aber häufig auch Ablenkung durch Smartphones.
Der Velofahrer des tragischen Unfalls im Kanton Solothurn liegt noch immer im künstlichen Koma, nachdem er mit einem McLaren-Fahrer kollidiert war. Velofahrer forderten daraufhin mehr Velowege und gar ein Sportwagenverbot. Nun reagiert die Auto-Lobby.
Andreas Burgener vertritt als Direktor von Auto Schweiz die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure. Verallgemeinerungen aufgrund des Unfalls in Gempen findet Burgener schwierig. «Wichtig wäre, dass wir als Teilnehmende am öffentlichen Strassenverkehr mehr Rücksicht aufeinander nehmen – egal auf oder in welchem Verkehrsmittel.»
Separate Velowege und Bewusstsein schärfen
Burgener unterstützt jedoch auch aus Sicht der Autofahrer, die Forderung der Velofahrer: Strassen sollten baulich getrennt werden. «Das heisst, separate Velowege statt markierte Velostreifen am Fahrbahnrand der Strasse. Entsprechende bauliche Massnahmen dürfen aber nicht zulasten bestehender Verkehrsfläche gehen.» Es sei aber klar, dass dies an einer Waldstrasse wie im Fall von Gempen schwierig bis unmöglich umzusetzen sei.
Der Auto-Schweiz-Chef sieht jedoch eine weitere Gefahr. «Sicherlich ist oft Unaufmerksamkeit im Spiel, die dann darin resultiert, dass Verkehrsteilnehmende einander übersehen.»
Dabei denkt Burgener vor allem an Smartphones. «Ich bemerke immer wieder Lenkende, die durch ihr Handy vom Verkehrsgeschehen abgelenkt sind. Egal ob im Auto oder auf dem Velo. Offensichtlich müssen wir noch mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass die Benutzung von Mobiltelefonen im Verkehr schlichtweg lebensgefährlich ist.»