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Axpo bezieht Uran von Kazatomprom für Beznau und Leibstadt

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Baden,

Der Energiekonzern Axpo hat einen Liefervertrag mit dem Bergbauunternehmen Kazatomprom über Uran aus Kasachstan unterzeichnet.

Axpo Holding
Axpo hat erstmals einen Vertrag mit Kazatomprom über die Lieferung von Uran aus Kasachstan abgeschlossen. (Symbolbild) - Keystone

Die Axpo hat sich Uran aus Kasachstan gesichert. Der Energiekonzern hat erstmals mit dem kasachischem Bergbauunternehmen Kazatomprom einen Liefervertrag unterzeichnet.

Die Axpo und die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL AG) hätten einen Vertrag über die Lieferung von kasachischem Natururan-Konzentrat für die Schweizer Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt unterzeichnet, heisst es in einer Mitteilung von Kazatomprom vom Montag. Eine Delegation des kasachischen Unternehmen sei dazu in die Schweiz gereist.

Die Vertragsunterzeichnung mit Kazatomprom, dem weltweit grössten Uranproduzenten, sei von strategischer Bedeutung, lässt sich Bruno Zimmermann, Leiter des Bereichs Kernbrennstoffe bei der Axpo, in der Mitteilung zitieren. So solle die Brennstoffversorgung gesichert und weiter diversifiziert werden.

Axpo sichert sich Uranlieferungen aus Kanada und Kasachstan

Auf russische Lieferanten in der Lieferkette werde künftig verzichtet, heisst es in einer separaten Mitteilung der Axpo. Nach umfangreichen Verhandlungen habe der Konzern neue Verträge zur Brennstoffbeschaffung mit Uranförderunternehmen aus Kanada und Kasachstan abgeschlossen.

Weiterverarbeitet werde das Uran in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich sowie den USA. Mit den neuen Verträgen kaufe Axpo direkt bei den Marktführern für den westlichen Markt ein.

Erste Lieferungen aus den neuen Verträgen erfolgten ab 2026, so die Axpo. Die Brennstoffversorgung von Leibstadt und Beznau sei aufgrund von Reserven seit 2022 nicht mehr auf russische Quellen angewiesen.

Krieg und Sanktionen gegen Russland führen zu Umorientierung

Uran wird weltweit nur in wenigen Ländern abgebaut, und die für Atomkraft nötige Anreicherung ist noch seltener. Ein grosser Anteil der weltweiten Ausfuhren von angereichertem Uran stammten aus Russland. Der Krieg in der Ukraine und Sanktionen gegen Russland haben allerdings zu Verschiebungen an den Märkten geführt. Viele AKW-Betreiber mussten sich daher umorientieren und etwa Uran aus Australien und Kanada beziehen.

Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine habe die Axpo beschlossen, keine neuen Verträge mit russischen Lieferanten abzuschliessen und bestehende nach Möglichkeit zu beenden, heisst es am Montag weiter.

Im Dezember 2024 hatte die Axpo auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP gesagt, dass beim grössten Schweizer Energiekonzern zwar teilweise noch russisches Uran in den Brennelementen der Atomkraftwerke Beznau und Leibstadt im Einsatz sei. Neue Verträge schliesse man allerdings nur noch ohne russische Beteiligung ab, hiess es damals bereits.

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Kommentare

User #2925 (nicht angemeldet)

ja von wo soll AXPO sonst beziehen? Immer von da wo dieser Rohstoff vorkommt

User #3014 (nicht angemeldet)

Die EU und die Schweiz machen auch Geschäfte mit Russland. Es ist doch vorbildlich, dass die Axpo ihre Lieferketten umstellt. Uran kommt leider nicht in ausreichender Menge in Graubünden vor...

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