BAG kann sein Faxgerät «nicht entbehren»
BAG-Direktorin Anne Lévy verkündete kürzlich, ihr Bundesamt wolle Daten nicht mehr per Fax übermitteln. Dem Anschein nach ist das aber noch immer nicht möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG ist weiterhin auf sein Faxgerät angewiesen.
- Erst vor wenigen Tagen verkündete Direktorin Anne Lévy noch das Ende des Mediums.
- Das BAG-Fax ist Symbol für die teils schlechte Kommunikation während der Pandemie.
Das Faxgerät des BAG sorgt weiter für Schlagzeilen. Wie das Bundesamt von Direktorin Anne Lévy dem «Blick» mitteilt, kann es das Gerät noch immer «nicht entbehren».
Die Aussage kommt wenige Tage, nachdem Lévy das Fax-Gerät gegenüber der Zeitung noch persönlich abgeschrieben hatte.
Vor knapp zwei Jahren sorgte das Bundesamt für Gesundheit mit seinem Faxgerät erstmals für Gespött. Die Corona-Zahlen übermittelten Ärzte und Labore per Telefax – die Kommunikationsabteilung des BAG sah nicht gut aus.
Anfrage von Museum
Das Faxgerät ist mittlerweile Symbol der teils misslungenen Kommunikation des BAG während der Corona-Pandemie. Ein Museum hätte das Objekt demnach gerne ausgestellt: Laut Lévy habe man eine Anfrage des Museums für Kommunikation aus Bern erhalten.
Hinter der Anfrage steckt Sammlungskurator Juri Jaquemet höchstpersönlich. Dem Anschein nach sei das Gerät ihm und dem Berner Museum auch bereits zugesprochen worden.
«Die Probleme mit dem Fax waren in aller Munde. Wenige Ausstellungsstücke würden dies so augenfällig symbolisieren wie das Faxgerät», begründet Jaquemet sein Interesse gegenüber der Boulevardzeitung. Ein zweites Museum habe sich in Bern bereits für eine Leihe des Geräts erkundigt.
Nun folgt aber die Kehrtwende. Das BAG ist noch immer auf das Fax angewiesen. Die Begründung: Es gebe Arztpraxen, «die den digitalen Wandel noch nicht vollzogen haben». Das Faxgerät werde benötigt, um auch von ihnen weiter Informationen empfangen zu können.