Barry Callebaut spürt in Amerika die Zurückhaltung der Konsumenten

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Zürich,

Barry Callebaut spürt im Nordamerika-Geschäft, dass Konsumenten im Laden seltener zu teureren Produkten wie Schokolade.

Barry Callebaut
Barry Callebaut spürt in Amerika die Zurückhaltung der Konsumenten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Barry Callebaut (BC) muss im Nordamerika-Geschäft unten durch. Weil die Menschen dort den Gürtel enger schnallen, greifen sie im Laden seltener zu teureren Produkten wie Schokolade. Das spürt der weltgrösste Schokoladenkonzern.

Das Unternehmen mit Sitz in Zürich verkaufte im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres, also von September bis November 2023, deutlich weniger Schokolade in der Region, zu der neben den USA auch Kanada und Mexiko gehören. Die Verkaufsmenge im zweitgrössten Absatzmarkt von BC ging um 4 Prozent auf gut 140'000 Tonnen zurück, wie die Firma am Mittwoch bekanntgab.

Die dortigen Lebensmittelhersteller hätten unter der schwächeren Nachfrage der Konsumenten gelitten, heisst es. Dabei half auch das starke Neugeschäft nicht. Und auch die Erholung im Bereich Gourmet & Spezialitäten, insbesondere in Mexiko, konnte den Verkaufsrückgang in der Region nicht kompensieren.

Umsatz ging stark zurück

Noch stärker als die Verkaufsmenge ging jedoch der Umsatz zurück. So nahm BC in Nordamerika mit 516,3 Millionen Franken 5,2 Prozent weniger ein als im Vorjahresquartal. Das zeigt: Es wurden eher günstigere Produkte verkauft. Immerhin: In Lokalwährung wäre dem Unternehmen ein Plus von 1,5 Prozent gelungen.

Ganz anders sieht es in der grössten Region Westeuropa aus. Dort scheint die Konsumlaune mit Blick auf die Zahlen von BC nach wie vor intakt zu sein: Die Verkaufsmenge nahm um 4,7 Prozent auf 194'000 Tonnen zu, wenn auch auf tiefer Vergleichsbasis – im Vorjahr hatte der Salmonellenvorfall im belgischen Wieze die Absatzvolumen nämlich noch gebremst.

Was jedoch stark auffällt, ist die Umsatzsteigerung: Um ganze 15,5 Prozent gingen die Einnahmen hoch, in Lokalwährung sogar um 17,4 Prozent. Barry Callebaut hat also die Preise deutlich hochgeschraubt und teurere Produkte verkauft.

Kommentare

User #3528 (nicht angemeldet)

Schokolade ist zwar gut aber macht dick und Amerikaner haben damit eh schon zu kämpfen.

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