Basel: Boutique wehrt sich nach Tierschützer-Nacktdemo
Tierschützer demonstrierten am Samstag nackt gegen die Pelzprodukte von Bongénie. Die Modekette wehrt sich und betont, dass sie keinen Pelz mehr verkaufe.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag demonstrierten Tierschützer von «Basel pelzfrei» vor einer Bongénie-Filiale.
- Die Modekette distanziert sich von den Vorwürfen und erklärt, dass sie pelzfrei sei.
- Tierschützer bemängeln, dass auf der Website weiterhin Pelzprodukte angeboten werden.
Aktivisten von «Basel pelzfrei» protestierten am Samstag bei Eiseskälte am Fischmarkt. In ihrer bewilligten Aktion forderten sie ein Ende des Pelzverkaufs durch die Modekette Bongénie.
Nun hat Bongénie auf die Vorwürfe reagiert. Gegenüber der «Basler Zeitung» stellt Sprecherin Claudia Torrequadra klar: «Unsere Gruppe ist seit diesem Winter pelzfrei.» Im Juli sei dies bereits kommuniziert worden.
Vorwürfe und Erklärungen
Trotz dieser Aussage sind auf der Bongénie-Website noch Pelzprodukte zu finden. Torrequadra erklärt, dass es sich dabei um alte Ware handele, die bis Ende Jahr reduziert verkauft wird. «Ganz einfach, um die Bestände zu liquidieren», sagt sie.
Ebenso greift die Mediensprecherin die Aktivisten an: «Diese Vereine sollten sich besser informieren, statt zu demonstrieren, ohne über ihr Thema Bescheid zu wissen.»
Tierschützer Olivier Bieli von «Basel pelzfrei» bleibt dennoch bei seiner Kritik. Er meint laut «BaZ», Bongénie ziehe weiterhin Profit aus dem Tierleid, indem man die verbleibenden Pelze anbiete.
Von der Ankündigung, den Pelzverkauf einzustellen, hätten die Aktivisten gewusst, so Bieli. Man habe trotzdem ein Zeichen setzen wollen.
Langwierige Verhandlungen
Der Tierschützer betont, dass man mit der Modekette acht Jahre verhandelt habe. «Abertausende Tiere erlitten für das schicke Modehaus in dieser Phase des Nachdenkens Höllenqualen», kritisiert er.