Basel: Erste Matura-Betrugsfälle wegen KI an Schulen
Mit Künstlicher Intelligenz lässt sich in Sekundenschnelle eine Arbeit schreiben. An Basler Schulen wird die Art der Matura-Benotung geändert.
Das Wichtigste in Kürze
- Künstliche Intelligenzen ermöglichen das Erstellen von Texten in Sekundenschnelle.
- Schüler können so Arbeiten absolvieren, ohne selbst zu lernen.
- Die Wertung bei der Matura und die Lehrprozesse werden jetzt angepasst.
Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT machen es möglich: Schon anhand stichwortartiger Befehle lassen sich vollständige, professionelle Texte generieren.
An Basler Schulen wurden bereits die ersten Betrugsfälle bei dem Abschluss von Arbeiten verzeichnet.
Mündliche Prüfung: 50 Prozent der Note
Die Gewichtung der Prüfungen wird sich daher verändern: Statt einem Drittel macht die mündliche Prüfung nun die Hälfte der Note aus und dauert länger.
Wie die «Basler Zeitung» berichtet, müssen Schüler bei schriftlichen Arbeiten zudem eine Eigenständigkeitserklärung beilegen.
KI-Hilfsmittel zur Entlarvung von durch Künstliche Intelligenz hergestellten Texten werden bei schriftlichen Arbeiten nicht verwendet. Lediglich mittels «Copy Stop» werden Texte auf etwaige Plagiate überprüft, heisst es.
Bei der Matura ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz erlaubt – muss jedoch gekennzeichnet werden.
Ein Pilotprojekt in Basel erlaubt die Absolvierung der schriftlichen Matura-Prüfung am Computer nur unter örtlicher Aufsicht. Bei einem Verlassen der virtuellen Prüfungsumgebung wird ein Alarm ausgelöst, um den Zugriff auf andere Seiten zu erkennen.
Kritik wegen mündlicher Prüfung
Die neue Gewichtung der mündlichen Prüfung sorgt auch für Kritik: Introvertierte oder schüchterne Menschen seien dadurch benachteiligt.
Auch könne eine schlechte Tagesform oder stärkere subjektive Bewertung die Benotung beeinflussen. Auch bemängelt wurde die geringere Gewichtung von Kunstwerken und Produkten.