Basel: Mann baut besoffen und ohne Ausweis Unfall – Knast
Ein Mann flüchtete mit seinem Mercedes in Basel vor der Polizei. Der Lenker war betrunken und hatte keinen Ausweis. Seine schwangere Freundin sass daneben.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Mai 2022 flüchtete ein Mann betrunken und ohne Ausweis in Basel vor der Polizei.
- Die Fluchtfahrt endete nach einem schweren Unfall.
- Nun wurde der heute 26-Jährige vom Basler Strafgericht verurteilt.
In den frühen Morgenstunden des Mai 2022 fiel der Polizei in der Basler Wettsteinallee ein AMG-Mercedes auf. Der Wagen machte mit seinem lauten Motor und hohen Geschwindigkeiten auf sich aufmerksam. So berichtet die «bz Basel».
Schliesslich floh der Mercedes-Fahrer mit mehreren riskanten Manöver vor der Polizei – zeitweise mit einer Geschwindigkeit von 176 km/h.
Die Fluchtfahrt endete abrupt etwa 100 Meter nach der Eglisee-Tramschlaufe. Der heute 26-jährige Fahrer versuchte ein Taxi zu überholen, geriet ins Schleudern und krachte gegen Bäume sowie eine Tramtrasse.
Beim Lenker des Mercedes wurde ein Alkoholgehalt von 1,1 Promille festgestellt. Dazu hatte er nie einen Führerschein gemacht. Das Auto war auf den Namen seiner Partnerin geleast und die Haftpflichtversicherung lief über den Vater des Fahrers.
Schon als Jugendlicher war der Mann mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Er hatte Autos gestohlen und war damit gefahren.
Schwangere Freundin auf Beifahrersitz
Der Unfall hatte für den Lenker und seine schwangere Freundin, die als Beifahrerin im Auto sass, schwerwiegende Folgen. Sie erlitt Verletzungen an Rippen und Wirbelsäule, während der Fahrer seinen linken Arm verlor.

Nun wurde der 26-Jährige vom Basler Strafgericht verurteilt. Laut der «bz Basel» erhielt er eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 30 Monaten. Davon sind 24 Monate bedingt und sechs Monate muss er absitzen.
Das Gericht sah trotz der schweren Betroffenheit des Mannes keine Grundlage für eine vollständige Strafbefreiung. Der philippinische Staatsbürger, der in der Schweiz geboren wurde, entging nur knapp einem Landesverweis aufgrund seiner Verletzungen.
Nach dem Unfall musste die Unfallversicherung der Partnerin rund 112'000 Franken für ihre Spitalkosten übernehmen. Ein Drittel davon wurde von der Haftpflichtversicherung des Fahrzeugs gedeckt. Der Restbetrag von 72'000 Franken wurde dem jungen Mann auferlegt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.