Baselland lanciert Kampagne zum digitalen Medienkonsum bei Kindern
Der Kanton Baselland startet eine Kampagne zum Umgang kleiner Kinder mit digitalen Medien. Sie bietet Tipps für Eltern und Fachpersonen.

Die Kantonsbibliothek, Gesundheitsförderung und Elternbildung des Kantons Baselland lancieren gemeinsam eine Kampagne zum Umgang mit digitalen Medien bei kleinen Kindern. Sie richtet sich mit Tipps und Sensibilisierung an Eltern und Fachpersonen, wie die Bildungsdirektion am Montag mitteilte.
Die allgegenwärtigen Smartphones und andere digitale Tools können die frühkindliche Entwicklung beeinflussen. Zudem kann eine intensive Nutzung durch Erwachsene die Eltern-Kind-Interaktion stören, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Die Kampagne unter dem Titel «Aufwachsen mit digitalen Medien» soll daher mit einem Leitfaden, Informationsflyern und einem sogenannten Medienmeter behilflich sein. Damit ist eine Orientierungshilfe in Form eines bebilderten und beschrifteten Meters gemeint, welche Empfehlungen zum altersgerechten Medienkonsum gibt.
Da Säuglinge und Kleinkinder viel ungeteilte Aufmerksamkeit und gemeinsame Erlebnisse mit ihren Eltern brauchen, empfiehlt der Leitfaden, während der ersten beiden Lebensjahre komplett auf die Nutzung digitaler Medien zu verzichten.
Langes Stillsitzen vor einem Bildschirm verhindere das Aneignen wichtiger sensorischer und motorischer Fähigkeiten, heisst es weiter.
Bewusster Umgang ab zwei Jahren
Ab zwei Jahren könnten die Kinder bewusst ausgewählte digitale Medien in Begleitung der Eltern spielerisch entdecken. Deren Konsum sollte jedoch bis ins Alter von vier auf ein Minimum beschränkt werden, wie es im Leitfaden heisst.
Zudem empfiehlt der Leitfaden bildschirmfreie Zeiten in der Familie sowie den Schutz der Privatsphäre der Kinder, etwa beim Veröffentlichen von Fotos in den sozialen Medien.