Einer der wenigen historischen «Basler Dybli»-Briefkästen wurde kürzlich beschädigt und zur Reparatur entfernt.
Melchior Berri
Der Briefkasten des Architekten Melchior Berri (1801-1854) (Archivbild). - KEYSTONE/Georgios Kefalas

Einer der wenigen historischen «Basler Dybli»-Briefkasten ist vor wenigen Tagen beschädigt worden. Zwecks Reparatur wurde der Briefkasten in der St. Alban-Vorstadt in Basel entfernt. Die Post erstattet nun Anzeige gegen Unbekannt, wie ein Mediensprecher am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Die Post stellte den Schaden am 4. Juli fest. Wie genau der Briefkasten am Haus Schöneck beschädigt wurde, ist nicht bekannt. Zurzeit klärt die Post gemeinsam mit der kantonalen Denkmalpflege und einer Giesserei ab, welche Arbeiten für eine Reparatur nötig wären, wie der Mediensprecher weiter sagte.

Wann der Briefkasten wieder installiert wird, steht noch nicht fest. Da es sich um ein historisches Kunstwerke handle, gebe es entsprechend auch keine Ersatzteile auf Lager, sagte der Post-Sprecher weiter.

Geschichte des Basler Dybli-Briefkastens

In Basel gibt es nur sechs solche Briefkästen im klassizistischen Stil mit weisser Taube auf himmelblauem Grund. Entworfen hat sie der Architekt Melchior Berri (1801-1854) in den Jahren 1843/1844.

Berri ist auch bekannt als Schöpfer der gleichnamigen berühmten Briefmarke und des Naturhistorischen Museums in Basel. Die ersten Berri-Briefkästen wurden in der königlichen Erzgiesserei in München hergestellt, später wurden Nachgiessungen angefertigt.

Ein Zusammenhang zwischen dem beschädigten Briefkasten und den Bauarbeiten in der St. Alban-Vorstadt besteht kaum. Dem Projektleiter sei diesbezüglich nichts bekannt, sagte ein Sprecher des Bau- und Verkehrsdepartements (BVD) gegenüber Keystone-SDA.

Der Mitinhaber der Liegenschaft Schöneck, an deren Mauer der Briefkasten hing, sagte zudem auf Anfrage, dass das «Basler Dybli» nachts beschädigt worden sei.

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