Basler Kindergärten schlagen wegen «Squid Game» Alarm
Schüler spielen auf dem Pausenplatz Szenen aus der brutalen Netflix-Serie «Squid Game» nach. Nun schlagen bereits Kindergärten bei den Eltern Alarm.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz spielen Schüler Szenen aus der Netflix-Serie «Squid Game» nach.
- Ein Schulkreis in Basel warnt Eltern nun in einem Brief vor den Folgen.
Die koreanische Serie «Squid Game» auf Netflix geniesst derzeit grossen Erfolg. Auf Kinder scheint die brutale Serie allerdings keinen guten Einfluss zu haben: In Deutschland spielten Jugendliche auf dem Pausenplatz Spiele, wobei die Verlierer dann geohrfeigt und beschimpft wurden.
Auch in der Schweiz sind ähnliche Szenen zu beobachten: Die Kinder spielen Games aus der Serie nach. Jetzt läuten die Alarmglocken der Behörden!
Ein Schulkreis im Kanton Basel-Stadt zeigt sich besorgt und verschickt nun einen Warnbrief an die Eltern – sogar an die der Kindergartenkinder.
Kinderpsyche kann Gewaltdarstellung nicht verarbeiten
«Wir beobachten mit grosser Sorge, dass sich einige unserer Kindergartenkinder und Schüler offenbar diese Sendungen anschauen und dann die Inhalte nachspielen», steht in dem Elternbrief. Dieses «intensive Nachspielen» bedeute, dass die Kinder das Thema verarbeiten müssen.
Die Schulleitung der Primarstufe Theodor macht sich dabei Sorgen: «Exzessive Gewaltdarstellungen werden von der Psyche jüngerer Kinder nicht verarbeitet.» Die Serie könne zu Konzentrationsstörungen, Einschlaf- und Durchschlafstörungen führen. Auch könne die psychische Entwicklung beeinträchtigt werden.
Dabei werden besonders auch die ganz Kleinen angesprochen: «Wir sehen Kindergartenkinder und Schüler, welche die Verlierer von harmlosen Kinderspielen pantomimisch erschiessen.»
Kinder leiden unter «Konsum von ungeeigneten Medien»
Die Lehrpersonen versuchen, dem entgegenzuwirken. Demnach werden sie das Thema mit den Schülern ansprechen, wie dem Brief zu entnehmen ist. Auch solle das Nachspielen der Gewaltszenen unterbunden werden.
Am Schluss werden die Eltern dazu aufgerufen, den Medienkonsum ihrer Kinder zu kontrollieren. Der «Konsum von ungeeigneten Medien» ist schädlich für die Entwicklung der Kinder. Deshalb sollten die gesetzten Altersgrenzen beachtet werden.
Bei «Squid Game» liegt diese bei 16 Jahren. In der Serie treten verschuldete Menschen bei verschiedenen Kinderspielen an. Wer verliert, wird getötet.