Basler Professor will keine ungeimpften Studenten unterrichten
Dominique de Quervain, Uni-Professor in Basel und Ex-Taskforce-Mitglied, boykottiert seine Vorlesungen solange Ungeimpfte und Ungetestete im Hörsaal sitzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Basler Uni-Professor weigert sich Ungeimpfte und Ungeteste im Hörsaal zu unterrichten.
- Für Dominique de Quervain ist die Impfquote unter den Studenten viel zu tief.
- Er hält seine Klassen in naher Zukunft darum nur noch online ab.
Geht es nach Neurowissenschaftler und Ex-Taskforce-Mitglied Dominique de Quervain, dann sitzen in den Hörsälen der Schweizer Universitäten bald nur noch geimpfte und getestete Studenten.
Auf Twitter kündete der Professor der Uni Basel an, keine Präsenzvorlesungen mehr anzubieten. Er könne nicht verstehen, wie der Bund Vorlesungen mit mehr als 500 Studierenden «in schlecht belüfteten Hörsälen, ohne Covid-Zertifikat, ohne Abstandsregel und bloss mit Textilmaske ausgerüstet» erlaube.
«So kommt es bei hohen Inzidenzen zu einem grossen Infektionsrisiko», warnt der Wissenschaftler. «Gerade für Studierende dürften vor allem die langanhaltenden neurologischen Long-Covid-Symptome wie Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme ein grosses Problem darstellen.»
Der Beitrag löste auf Twitter teils heftige Reaktionen aus. De Quervain betont, dass er von vielen Kollegen Zuspruch für seine Entscheidung bekommen habe, seine Klassen künftig nur online abzuhalten. Kollege Andreas Papassotiropoulos, der ebenfalls in Basel unterrichtet, hat bereits öffentlich angekündigt, es ihm gleichzutun.
Die Uni Basel erlaubt ihren Dozierenden selbst zu entscheiden, ob und wie sie ihre Vorlesungen durchführen wollen.