Bauernpräsident Ritter kritisiert Vorgehen im Fall Hefenhofen TG
Der Präsident des Schweizer Bauernverbands, Markus Ritter. äussert sich zum Untersuchungsbericht zum Pferde-Quälhof in Hefenhofen TG.
Das Wichtigste in Kürze
- Bauernpräsident Markus Ritter kritisiert den Vollzug der Gesetze im Fall Hefenhofen TG.
- Die Behörden müssten besser zusammenarbeiten, findet er.
Heute Mittwochmorgen hat die Untersuchungskommission im Fall Hefenhofen erklärt, wie es möglich war, dass Ulrich K. jahrelang Pferde auf seinem Hof im Thurgau quälen konnte. Das Resultat: Die Behörden haben auf mehreren Ebenen versagt und falsche Entscheidungen getroffen. Die Thurgauer Regierung hat Fehler eingeräumt und sich entschuldigt.
Der Fall des Thurgauer Pferdequälers in Hefenhofen beschäftigt auch den Präsidenten des Schweizer Bauernverbandes, Markus Ritter. «Der Fall hat uns sehr betroffen gemacht», sagt der Landwirt, der auch für die CVP im Nationalrat sitzt. Es sei nicht ein Problem der Tierschutzgesetzgebung, entscheidend sei der Vollzug.
Würden Mängel im Tierschutzbereich festgestellt, sei es entscheidend, dass man diesen nachgehe. Ritter betont: «In so einem Fall wäre es ganz wichtig, dass die Behörden zusammenarbeiten».
Bei renitenten Tierhaltern sei es auch wichtig, dass man die Polizei zuziehe. «Es ist gut, dass der Kanton Thurgau den Fall aufarbeitet und die Lehren daraus zieht», sagt Markus Ritter.
250 Tiere beschlagnahmt
Die seit 1995 andauernden Auseinandersetzungen zwischen den Thurgauer Behörden und dem Pferdehändler waren im August 2017 eskaliert. Es kam zu einem Grosseinsatz der Polizei und der Festnahme des Pferdehändlers. Die Behörden beschlagnahmten rund 250 Tiere. Die Pferde wurden in Auktionen verkauft.