Fashion: So machen Sie die Kopfbedeckung zu einem Hingucker
Lange Zeit Pflicht, dann out und jetzt wieder zurück: Der Hut ist ein unverzichtbarer Teil der Fashion geworden. So wird er effektvoll eingesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Klassische Hüte wie die Fedora erleben zurzeit ein Comeback.
- Dem Markt für Kopfbedeckungen wird ein starkes Wachstum vorausgesagt.
Ob Kopfputz mit Blumen und Federn, militärischer Dreispitz oder edler Zylinder: Über Jahrhunderte ging fast niemand ohne Kopfbedeckung aus dem Haus. Selbst arme Menschen setzten sich eine Kappe oder eine Haube auf, die die Haare verbarg.
Mit dem Durchbruch der modernen jugendlichen Mode, die mit allen Konventionen brach, verschwand der Hut schnell aus dem Strassenbild. Mittlerweile wird er jedoch als stilvolles Accessoire der Fashion neu entdeckt.
Die Hutmode ist heute unisex
Ob Baseballkappe, Beanie oder Anglerhut: Kopfbedeckungen, die einst nur von Herren getragen wurden, sprechen alle Geschlechter an. Sie sind heute jedoch eher praktisch als modisch: Eng anliegende Wollmützen wärmen im Winter den Kopf, Baseballkappen und Anglerhüte schützen im Sommer vor intensivem Sonnenlicht.
Vor allem der Anglerhut hat in kurzer Zeit die Mode erobert. Er ist in zahlreichen Farben, Mustern und Styles erhältlich. Für die kalte Winterzeit gibt es sogar Modelle aus Teddyfell oder flauschigem Fake Fur. Aus Fernost kommt die Inspiration für Damen, den Anglerhut mit zwei niedlichen, geflochtenen Zöpfen zu tragen.
Amerikanische Baseballkappen kamen mit der Hiphop- und Rap-Szene nach Europa. Sie sind heute so allgegenwärtig, dass von Fashion eigentlich keine Rede mehr sein kann.
Einen Hauch rebellischer Coolness verbreiten nur noch die im Hiphop üblichen Modelle mit Flat Brim. Wichtig: Unbedingt den Aufkleber auf dem Schirm lassen. Der beweist, dass es sich um das Original einer teuren Marke wie New Era handelt.
Klassische Herrenhüte als Fashion Statement
Für das Revival der Flat Cap (Schiebermütze oder Schirmmütze genannt) wird vor allem die Fernsehserie Peaky Blinders verantwortlich gemacht. Sie dokumentiert das Auf und Ab der gleichnamigen Gang, die im frühen 20. Jahrhundert mit Schiebermützen auf dem Kopf Birmingham unsicher machte. Weil Cillian Murphy dies tat, trugen auf einmal viele junge Männer Dreiteiler und Flat Cap wie er.
Im Kielwasser der Flat Cap erlebten auch andere Herrenhüte wie der Trilby und die Fedora ein Comeback. Opas Trilby lässt sich an der schmalen, hinten hochgebogenen Krempe erkennen, während die Fedora eine breitere Krempe besitzt. Tief ins Gesicht gezogen, verlieh sie Männern früher eine einzigartige Aura von Coolness – Indiana Jones lässt grüssen.
Auch Frauen greifen heute gerne zu diesen Klassikern der Hutmode, die wunderbar zu einem Trenchcoat oder einem geschnürten Ledermantel aussehen. Eine trendy Variante für die Sommermonate sind Trilby und Fedora aus federleichtem Stroh, die auch zu Sommerkleidern toll aussehen.
Die Hutbranche wächst und wächst
Das Interesse an den «Roaring Twenties» hat auch das Interesse an klassischen Damenhüten wie dem Glockenhut wieder aufleben lassen. Dieser glockenförmige Filzhut umrahmt das Gesicht und ist meist mit Zierelementen wie einer Schleife versehen.
Besonders hübsch sieht er aus, wenn einige Strähnen einer typischen 20er-Jahre-Frisur wie dem Bob an den Seiten hervorschaut.
Die Modebranche erwartet, dass das Interesse an Kopfbedeckungen in den kommenden Jahren weiter wächst. 2023 lag das Volumen weltweit laut einer «Mordor Intelligence»-Marktanalyse bei 26,56 Milliarden US-Dollar.
Bis 2028 soll es um jährlich 6,47 Prozent auf 36,34 Prozent wachsen. Da bleibt abzuwarten, was die Branche in Sachen Fashion in den nächsten Jahren wortwörtlich aus dem Hut zieht.