Lamborghini

Baumanager: Lamborghini weg - um Schulden zu begleichen

In Bremgarten AG wurde ein Baumanager wegen ungetreuer Geschäftsbesorgungen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Wertgüter werden nun versteigert.

baumanager lamborghini
220'000 Franken für einen Lamborghini Gallardo soll der Baumanager abgehoben haben. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bremgarten wurde ein Unternehmer zum zweiten Mal verurteilt.
  • Er soll Geschäftsgelder zweckentfremdet und seine Firma in den Ruin getrieben haben.
  • Für sein Handeln muss er eine halbjährige Freiheitsstrafe verbüssen.

Bereits im Jahr 2018 musste sich der angeklagte Baumanager vor dem Bremgarter Bezirksgericht verantworten. Damals wurde der heute 46-Jährige zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Der Grund: Trotz Berufsausübung liess er sich Sozialhilfe über 50'000 Franken auszahlen.

Nun wurde der Familienvater aufgrund der Vorwürfe der Misswirtschaft und ungetreuen Geschäftsbesorgung erneut verurteilt. Der Angeklagte führte eine selbstständige Tätigkeit als Baumanager aus, bei der er seinen Vater als Gesellschafter und Geschäftsführer eintragen liess.

Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, trieb er sein Unternehmen in den finanziellen Ruin, während er gleichzeitig Luxusartikel erwarb.

So leistete sich der Baumanager im April 2020 einen Lamborghini für 220'000 Franken. Zwei Monate später meldete er für seine GmbH Konkurs an.

Keine Buchhaltung – «Ein totales Gewurstel»

Für die an der Ermittlung beteiligten Institutionen erwies sich die Aufarbeitung als äusserst schwierig, da der Angeklagte keine Buchhaltung führte. Auf dessen Aussage, dass diese völlig in Vergessenheit geraten sei, kommentierte der Richter: «Das war ein totales Gewurstel, das Sie da veranstalteten.» Angeblich habe sich der Baumanager kein Gehalt ausbezahlt und wenig Umsatz erwirtschaftet.

Mit seinen Einnahmen, welches in «intensiven» Bewegungen auf seinem Geschäftskonto abhanden kam, wurden Handwerker und Material bezahlt, so der Baumanager.

Die Staatsanwältin bemängelte jedoch, dass der Angeklagte sich Luxusgüter gekauft habe, während er seine Unternehmensverschuldung hätte erkennen müssen. Gerichtspräsident Lukas Trost äusserte, der Baumanager habe mit seinem Verhalten viele Firmen geprellt.

Der Beschuldigte wurde bei einer Gesamtstrafe von 30 Monaten zu sechs Monaten unbedingter und 24 Monaten bedingter Haft verurteilt. Zudem muss er eine Ersatzforderung von 50'000 Franken sowie die Verfahrenskosten tragen. Um diese zu decken, werden der Lamborghini und die Luxusuhren des Angeklagten versteigert.

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