Sicherheit und Migration haben im Zentrum eines Austausches von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und der deutschen Innenministerin Nancy Faeser gestanden.
Bundesrätin
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hier im Bundesasylzentrum Boudry im Kanton Neuenburg. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GABRIEL MONNET

Das Wichtigste in Kürze

  • Baume-Schneider traf sich mit der deutschen Innenministerin Faeser am Flughafen Zürich.
  • Ein Thema ihres Austauschs war die Sekundärmigration.
  • Eine Lösung kann ihrer Meinung nach nur auf europäischer Ebene erreicht werden.
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Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und die deutsche Innenministerin Nancy Faeser trafen sich am Montag am Flughafen Zürich. Das teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mit. Ein Thema ihres Austauschs war die Sekundärmigration, von der beide Länder betroffen sind.

Justizministerin Baume-Schneider liess sich in der Mitteilung zitieren: «Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen ist eine gute bilaterale Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern umso wichtiger.» Als Sekundärmigration wird das Weiterwandern bereits ausgewanderter Menschen in ein anderes Land bezeichnet.

Eine Lösung zur Problematik der Sekundärmigration kann in den Augen der zwei Ministerinnen langfristig nur auf europäischer Ebene erreicht werden. Sie seien zuversichtlich, dass die Reform des europäischen Asyl- und Migrationssystems einen Beitrag dazu leisten könnte, liess sich Baume-Schneider zitieren.

Migrations-Aktionsplan im Dezember verabschiedet

Ein funktionierender und effizienter Grenzverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland sei für beide Seiten wichtig. Dies, weil sie wirtschaftlich eng miteinander verbunden seien, hiess es weiter. Deutschland hatte die Schweiz in der Vergangenheit kritisiert, aus Österreich eingereiste Asylsuchende einfach weiterziehen zu lassen.

Die Schweiz – damals noch vertreten von Justizministerin Karin Keller-Sutter – und Deutschland hatten im Dezember einen Migrations-Aktionsplan verabschiedet. Sie hielten darin ihre Absicht fest, enger zusammenzuarbeiten, um «irreguläre Migration» zu bekämpfen.

Auf bilateraler Ebene sollen zum Beispiel gemeinsame, grenzüberschreitende Schwerpunktfahndungen intensiviert werden. Zudem sollten im Bahnverkehr über die Grenzen «vermehrt gemeinsame Streifen» eingesetzt werden. 2024 soll ausserdem der revidierte Polizeivertrag zwischen der Schweiz und Deutschland in Kraft treten.

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