Baumeister wollen einen schlanken Landesmantelvertrag

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Baumeister in der Schweiz setzen sich für einen flexiblen neuen Landesmantelvertrag ein, der grössere Freiheiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bietet.

SBV
Die Baumeister in der Schweiz streben einen vereinfachten neuen Landesmantelvertrag an. (Archivbild) - sda

Die Baumeister in der Schweiz wollen sich für einen schlanken neuen Landesmantelvertrag einsetzen. Es brauche möglichst grosse Freiheiten für Arbeitgebende und Arbeitnehmende, schrieb der Schweizer Baumeisterverband (SBV) am Freitag in eine Mitteilung. Der Landesmantelvertrag als Gesamtarbeitsvertrag im Bauhauptgewerbe wird 2025 neu ausgehandelt.

Dieser solle Basis für eine moderne Arbeitswelt legen, so die Baumeister. Dafür brauche es Freiheiten, die individuelle Lösungen zur Gestaltung der Arbeitsverhältnisse ermöglichten. Sei es bei der Festlegung der Jahresarbeitszeit, der Überstundenregelung oder bei individuellen Arbeitszeitlösungen.

«Das Bauhauptgewerbe will auch in Zukunft mit attraktiven Arbeitsbedingungen punkten», schrieb der Baumeisterverband. Die Baubranche sei systemrelevant.

Forderungen der Gewerkschaften

Anfang Woche hatten die Gewerkschaften für den neuen Landesmantelvertrag kürzere Arbeitstage, den garantierten Teuerungsausgleich, bezahlte Reisezeiten zu Baustellen und eine substanzielle Lohnerhöhung gefordert.

Der seit 1. Januar 2023 bestehende Landesmantelverband (LMV) im Bauhauptgewerbe für rund 80'000 Bauarbeiter läuft Ende Jahr aus. Das wichtigste Anliegen der Bauarbeiter bei diesen Verhandlungen sind familienfreundlichere Arbeitszeiten, wie die Gewerkschaften Unia und Syna am Montag vor den Medien feststellten.

Die derzeitigen Arbeitsbedingungen mit einer geplanten Arbeitszeit von meistens neun Stunden pro Tag im Sommer, mit zusätzlich ein bis zwei Überstunden pro Tag und unbezahlter Reisezeit seien nicht mit einem Familienleben vereinbar, erklärte Nico Lutz, Leiter Sektor Bau der Unia. Darum forderten die Bauarbeiter nun, dass acht Stunden genug sein müssten. Der Baumeisterverband betonte in der Mitteilung, dass das Bauhauptgewerbe die höchsten gewerblichen Löhne Europas bezahle.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3076 (nicht angemeldet)

Die Schweizer Industrie- und Bauwirtschaft muss knallharte Bedienungen stellen an die EU, und nicht etwa der luschen Uschi in den Pelz kriechen. Die EU neigt sich einem katastrophalen Ende zu, da muss die Schweiz sich schützen!

User #6279 (nicht angemeldet)

Auf dem Bau verdient man schnell 8-10k

Weiterlesen

SBV
2 Interaktionen
Bautätigkeit
Shoppi Tivoli
Shoppi Tivoli

MEHR AUS STADT BERN

Keller
51 Interaktionen
0:5-Debakel in Luzern
YB
51 Interaktionen
0:5-Debakel
raser
10 Interaktionen
Bern BE
BSV Bern
Handball