Begünstigt Paracetamol das ADHS-Risiko?
Eine norwegische Studie zeigt, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft das Risiko für ADHS beim Kind verdoppelt.
Das
Schmerzmittel Paracetamol galt jeher für schwangere Frauen als unbedenkliches
Medikament. Wie der «Tagesanzeiger» nun berichtet, haben
norwegische Forscher herausgefunden, dass die häufige Einnahme von Paracetamol
während der Schwangerschaft das ADSH-Risiko beim Kind verdoppelt.
Im Verlauf der Studie zeichnete sich ab, dass vor
allem Kinder von Müttern mit einer häufigen Schmerzmittel-Einnahme – insgesamt
29 Tage oder länger – später ADHS aufzeigten. Forscher weisen dabei darauf hin,
dass ein solch lange und intensive Paracetamol-Behandlung sehr selten ist.
Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft nur gelegentlich auf das
Schmerzmittel zurückgriffen, zeigten kein erhöhtes Risiko.
Einen sicheren Beweis für
einen kausalen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Schmerzmittels und der
Erkrankung von ADHS kann die norwegische Studie nicht liefern.
In
der Forschung ist man sich einig, dass Paracetamol bei gelegentlicher Einnahme
weiterhin als unbedenklich einzustufen ist. Ärzte raten generell den Medikamentengebrauch
während der Schwangerschaft mit Fachpersonen abzusprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine norwegische Studie zeigt auf, dass Kinder von Frauen, die während ihrer Schwangerschaft häufig Paracetamol einnahmen, häufiger an ADHS erkranken.
- Da jedoch nur Frauen mit einer ungewöhnlich hohen Schmerzmittel-Einnahme davon betroffen sind, gilt Paracetamol für schwangere Frauen bei normaler Einnahme weiterhin als unbedenklich.