Begünstigt Paracetamol das ADHS-Risiko?

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Bern,

Eine norwegische Studie zeigt, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft das Risiko für ADHS beim Kind verdoppelt.

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Eine schwangere Frau. - Keystone

Das Schmerzmittel Paracetamol galt jeher für schwangere Frauen als unbedenkliches Medikament. Wie der «Tagesanzeiger» nun berichtet, haben norwegische Forscher herausgefunden, dass die häufige Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft das ADSH-Risiko beim Kind verdoppelt.

Im Verlauf der Studie zeichnete sich ab, dass vor allem Kinder von Müttern mit einer häufigen Schmerzmittel-Einnahme – insgesamt 29 Tage oder länger – später ADHS aufzeigten. Forscher weisen dabei darauf hin, dass ein solch lange und intensive Paracetamol-Behandlung sehr selten ist. Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft nur gelegentlich auf das Schmerzmittel zurückgriffen, zeigten kein erhöhtes Risiko.

Einen sicheren Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Schmerzmittels und der Erkrankung von ADHS kann die norwegische Studie nicht liefern. In der Forschung ist man sich einig, dass Paracetamol bei gelegentlicher Einnahme weiterhin als unbedenklich einzustufen ist. Ärzte raten generell den Medikamenten­gebrauch während der Schwangerschaft mit Fachpersonen abzusprechen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine norwegische Studie zeigt auf, dass Kinder von Frauen, die während ihrer Schwangerschaft häufig Paracetamol einnahmen, häufiger an ADHS erkranken.
  • Da jedoch nur Frauen mit einer ungewöhnlich hohen Schmerzmittel-Einnahme davon betroffen sind, gilt Paracetamol für schwangere Frauen bei normaler Einnahme weiterhin als unbedenklich.

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