Beinahe-Rekord! Dieser Juni war zweitheissester seit 1864
Nur der Juni 2007 war heisser als der diesjährige! Dieser Juni war der zweitheisseste seit 1864. Damals wurden die Sonnenstunden pro Monat erstmals gemessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieser Juni war der zweitheisseste seit 1864.
- Nur der Juni im Jahr 2007 war heisser.
- Auch Gewitter und Hagel traten diesen Monat sehr häufig auf.
Heisser als in diesem Monat ist es im Juni seit Messbeginn 1864 nur einmal gewesen. Zu den überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden gesellten sich auch zahlreiche, zum Teil heftige Gewitter. Die Niederschlagsmenge blieb aber trotzdem unter dem Durchschnitt.
Noch heisser war es seit Messbeginn nur einmal gewesen: Im Juni 2003 mit 4,7 Grad über der Norm. Insgesamt lag die Junitemperatur im landesweiten Mittel 2,7 Grad über der Norm der Jahre 1991 bis 2020. Dies teilte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Mittwoch mit.
Mehr als 30 Grad warm
Der Monat fing noch gewitterhaft an, in Neuenburg, La Chaux-de-Fonds NE, Schaffhausen oder Wädenswil ZH gab es sogar täglich Regen. Doch ab Mitte des Monats wurde die Schweiz von einer Hitzewelle erfasst. Währenddessen stiegen die Temperaturen auf der Alpennordseite und im Wallis verbreitet auf über 30 Grad.
Die höchsten Werte wurden am 19. Juni erreicht, und zwar in Beznau (Würenlingen) AG mit 36,9 Grad. Der Ort egalisierte damit den Schweizer Junirekord von Basel. Dort waren im Jahr 1947 ebenfalls 36,9 Grad gemessen worden.
Neuenburg verzeichnete in diesen Tagen sogar die heisseste Juni-Dreitagesperiode seit Messbeginn: Vom 18. bis am 20. Juni lag das mittlere Tagesmaximum bei 34,6 Grad.
Auf Hitzewelle folgen Gewitter
Die Hitzewelle dauerte beidseits der Alpen bis 21. Juni an, danach kamen die Gewitter: In Luzern und Fahy JU ging dabei am zweimal in zehn Minuten so viel Niederschlag nieder. Dies gab es seit der automatischen Messung im Jahr 1981 noch nie.
Und es blitzte: Gemäss Meteonews bis Anfang der Woche bereits knapp 100'000-mal. Allein im Kanton Bern wurden schon knapp 15'000 Blitzentladungen gemessen.
In grossen Teilen erreichte die Niederschlagsmenge aber nur 80 Prozent der Norm, wie Meteoschweiz weiter schrieb. In der Westschweiz blieb sie regional darunter, in der Südschweiz waren es gar nur 50 Prozent. Im zentralen Mittelland hingegen stiegen die Werte auf 100 bis 150 Prozent der Norm.
Dazu kam der Hagel – die grösste von Hagel betroffene Fläche des Monats wurde bereits am 5. Juni registriert. Aber auch während und nach der Hitzewelle am 15., 21., 22. und 23. Juni waren grössere Flächen von Hagel betroffen.