Bern: Frau von Opernsänger abgezockt – Knast für Ex-Bankdirektor!
Ein Ex-Direktor der Migros-Bank Bern veruntreute 2,5 Millionen Franken. Das Luxusleben des Bankers endet nun im Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein ehemaliger Chef der Migros-Bank muss für sechs Jahre und zwei Monate ins Gefängnis.
- Er hatte das Vermögen in Höhe von 2,5 Millionen Franken einer Kundin (80) veruntreut.
Ein ehemaliger Direktor der Migros-Bank Bern gönnte sich jahrelang teure Autos, exklusive Reisen, teure Restaurant-Besuche und Liebschaften in Osteuropa. Doch die Finanzierung stammte nicht aus eigenem Einkommen, sondern aus dem Vermögen einer langjährigen Kundin. Darüber berichtet die «Berner Zeitung».
Was ist passiert? Zwischen 2013 und 2016 transferierte der Banker in sieben Transaktionen insgesamt 2,5 Millionen Franken von einer über 80-jährigen Kundin. Er hatte die Frau überzeugt, dass ihr Geld in einem Tresorfach besser aufgehoben sei.
Die Kundin, einst Schauspielerin und Model, war früher aus dem Emmental nach Rom ausgewandert. Dort heiratete sie einen bekannten Opernsänger. Sie vertraute dem Banker und unterschrieb gutgläubig die nötigen Dokumente.

Nach dem Tod ihres Mannes adoptierte sie einen langjährigen Freund, der ihr im Haushalt half. Und sie nach Bern begleitete. Mit der Zeit wurde der Mann misstrauisch und schöpfte Verdacht, dass mit dem Tresorfach etwas nicht stimmte. Er behielt recht.
Urteil: Mehr als sechs Jahre Haft
Nach dem Gang durch alle Instanzen ist das Urteil laut «BZ» rechtskräftig. Der Ex-Banker wird wegen Veruntreuung in sieben Fällen zu sechs Jahren und zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem muss er der Bank mehr als zwei Millionen Franken zurückzahlen.