Bern: Insel-Spitalgruppe findet keinen neuen CEO
Inmitten finanzieller Schwierigkeiten und umfangreicher Stellenstreichungen ist das Inselspital Bern weiterhin auf der Suche nach einem neuen CEO.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Berner Inselgruppe konnte immer noch keinen neuen CEO finden.
- Finanzielle Schwierigkeiten und umfangreiche Stellenstreichungen belasten das Spital.
Nach turbulenten Monaten und tiefroten Zahlen hat die Berner Inselgruppe immer noch keine geeignete Person an der Spitze gefunden.
Seit der Entlassung des Inselgruppe-CEO Uwe E. Jocham und medizinischen Direktors Urs P. Mosimann bleibt der CEO-Posten unbesetzt. Zudem ist die Inselgruppe gezwungen, bis zu 120 Mitarbeitende zu entlassen, um den wachsenden finanziellen Druck zu bewältigen.
Noch niemand konnte «vollends überzeugen»
Die Person, welche die Position des CEO im Inselspital Bern übernehmen wird, muss über spezifische Kenntnisse verfügen. Das betrifft das Gesundheitswesen, eine breite Führungserfahrung in einer Expertenorganisation und starke Vernetzungskompetenzen.
Es ist eine herausfordernde Kombination. «Wir haben mit einer Reihe von Personen Bewerbungsgespräche geführt und waren noch von keinem Kandidaten, keiner Kandidatin vollends überzeugt», schreibt die Medienstelle auf SRF-Anfrage.
Die Universitätsspitäler von Lausanne und Basel sowie mehrere Regionalspitäler sind ebenfalls auf der Suche nach einer neuen Führung. Das verkompliziert die Situation zusätzlich.
Im Inselspital Bern muss «aufgeräumt» werden
Der Berner Gesundheitsökonom Heinz Locher sieht die Notwendigkeit weitreichender Veränderungen. Er empfiehlt, dass sich das Inselspital grundlegend neu strukturiert.
«Die einzige Lösung ist ein Interimsmanagement von mehreren Jahren aus Leuten, die aufräumen», äusserte er bei SRF.
Christian Leumann, ehemaliger Rektor der Universität Bern, ist zurzeit zusammen mit Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulver Interimsleiter der Inselgruppe.
Suche geht weiter
Die Inselgruppe strebt an, eine endgültige Lösung für ihre Führungskrise zu finden. Allerdings, wie die Medienstelle des Spitals betont, wird die Wahl erst getroffen, wenn ein Kandidat oder eine Kandidatin vollständig überzeugt.