Die Insel Gruppe hat im ersten Halbjahr 2024 einen Konzernverlust von 68,7 Millionen Franken verzeichnet und neue Verbesserungsmassnahmen eingeleitet.
Inselspital
Das Inselspital in Bern. (Archivbild) - Keystone

Wie die Insel Gruppe schreibt, hat sie hat für das erste Halbjahr 2024 einen Konzernverlust von 68,7 Millionen Franken ausgewiesen, verglichen mit 34,4 Millionen Franken im Vorjahr.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf minus 6,9 Millionen Franken gegenüber 10,9 Millionen Franken im Vorjahr.

Dies entspricht einer EBITDA-Marge von minus 0,8 Prozent im Vergleich zu 1,2 Prozent im ersten Halbjahr 2023.

Einschnitt im Betriebsergebnis: Einführung von «EPIC»

Die Einführung des neuen Klinikinformations- und Steuerungssystems (EPIC) war ein bedeutendes Ereignis, das am 2. März 2024 planmässig verlief.

Im Zuge der EPIC-Einführungsphase und der Schliessung der Spitäler Münsingen und Tiefenau ging der Betriebsertrag um 51,7 Millionen Franken zurück.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden 26'772 akutstationäre Patienten behandelt, eine Abnahme um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ohne Münsingen und Tiefenau erhöhten sich die Fallzahlen um 0,8 Prozent. Die ambulanten Konsultationen sanken um zehn Prozent auf 418'075.

Betriebsaufwand nahm ab, Lohnmassnahmen steigern Kosten

Der Betriebsaufwand (vor Abschreibungen) nahm um 33,9 Millionen Franken ab.

Berücksichtigt wurden Lohnmassnahmen von 2,5 Prozent ab April 2023 und zwei Prozent ab April 2024.

Diese führten zu einer Kostensteigerung von rund 13 Millionen Franken.

Wichtige Zukunftsprojekte realisiert

Aufgrund des neuen Hauptgebäudes des Inselspitals und der fortschreitenden Digitalisierung stiegen die Abschreibungen um 13,9 Millionen Franken. Die Finanzverbindlichkeiten nahmen im ersten Halbjahr um 162,5 Millionen Franken zu.

Trotz der hohen finanziellen Belastung hat die Insel Gruppe wichtige Zukunftsprojekte wie die Inbetriebnahme des Anna-Seiler-Hauses und das EPIC-System realisiert.

Die Übergangsführung durch Prof. Dr. Christian Leumann und Prof. Dr. Bernhard Pulver soll die finanzielle Gesundung und die Entwicklung der Unternehmenskultur vorantreiben.

Umfangreiche Massnahmen wurden bereits eingeleitet, um die Potenziale dieser Projekte zu maximieren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DigitalisierungFranken