Bern: Russischer Agent kaufte 1000 Patronen – Deal im Parkhaus

Ein russischer Geheimdienstagent erwarb in einem Parkhaus bei Bern Scharfschützenmunition – mindestens 1000 Patronen. Der Waffenhändler gibt den Handel zu.

Das Bild zeigt Munition.
Ein russischer Geheimagent kauft in einem Parkhaus bei Bern Scharfschützenmunition von einem Waffenhändler. Man geht von mindestens 1000 Patronen aus. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Parkhaus bei Bern kaufte ein russischer Geheimdienstagent Scharfschützenmunition.
  • Die Behörden haben bereits die Ermittlungen aufgenommen.
  • Der russische Agent hat die Schweiz wieder verlassen.

Ein russischer Geheimdienstagent hat durch einen Berner Waffenhändler Scharfschützenmunition erworben. Der illegale Waffenhandel hat in einem Parkhaus bei Bern stattgefunden. Darüber berichtet «Der Bund».

Ein russischer Agent, der offiziell als Botschafter in der Schweiz zugelassen war, soll hochspezialisierte Präzisionsmunition von dem Händler gekauft haben. Dabei geht es um einen Kauf von mindestens 1000 Patronen, die für gezielte Tötungen (und Attentate) geeignet sind.

Der Agent war allerdings zu diesem Zeitpunkt, auch wegen der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock, bereits im Visier des Schweizer Nachrichtendienstes und wurde ständig überwacht.

Munition für spezielle Einsätze

Die gekaufte Munition, genannt «Swiss P Tactical», ist spezialisiert dafür, Ziele hinter schrägen Glasscheiben zu treffen. Die Schweizer Behörden haben bereits Ermittlungen aufgenommen.

Der Waffenhändler selbst gibt zu, dem russischen Diplomaten die Munition im Parkhaus übergeben zu haben. Er schien jedoch von möglichen rechtlichen Folgen unbeeindruckt. Laut «Der Bund» habe der Händler das Geschäft als «in einer Grauzone» wahrgenommen. Dass er eine Genehmigung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) für den Verkauf der Munition benötigte, sei ihm nicht bewusst gewesen. Diese hätte er auch nicht bekommen.

Russischer Geheimagent verlässt die Schweiz

Nach einer «sanften» Intervention des Eidgenössischen Aussendepartements (EDA) hat der russische Geheimagent die Schweiz bereits verlassen.

Er ist nun national zur Verhaftung ausgeschrieben, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass er jemals in die Schweiz zurückkehren wird. Trotzdem laufen zwei Strafverfahren gegen ihn.

Kommentare

User #1362 (nicht angemeldet)

Hoi. Wo sind die Trychler der SVP.....???

User #4809 (nicht angemeldet)

1000 Patronen gegen Millionen von Waffenlieferungen. Welch schräge Neutralität.

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