Berner gibt sich als Hells Angel aus – verprügelt!
Ein 27-jähriger Berner hat sich als falsches Mitglied der Hells Angels ausgegeben. Das hatte schlimme Konsequenzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hells Angels reagieren nicht erfreut auf Lügner.
- Für einen Berner, der sich als falsches Mitglied ausgab, hatte das schmerzliche Folgen.
- Drei Hells Angels standen deshalb wegen versuchter Erpressung vor Gericht.
Ein 27-jähriger Berner gab sich als Hells Angel aus – um bei einem Schuldner Druck zu machen. Der Bluff flog auf, als die Mutter des Schuldners direkt an den Motorradclub schrieb.
Der falsche Hells Angel wurde in das Clublokal des Motorradclubs eingeladen und verprügelt. Die Mitglieder forderten 15'000 Franken Wiedergutmachung, da er ihren Namen in den Schmutz gezogen hatte.
Um die Forderung zu unterstreichen, drohten sie ihm, mit einem Seitenschneider die Finger abzuschneiden.
Gewalt und Verletzungen
Laut der «Berner Zeitung» wurden beim 27-Jährigen im Spital unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma, Schürfwunden und Blutergüsse festgestellt. Seine Verlobte erstattete daraufhin Anzeige gegen die Angreifer.
Im aktuellen Prozess vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland standen drei Hells Angels wegen versuchter qualifizierter Erpressung vor Gericht.
Das Gericht verhängte empfindliche Strafen gegen die drei Männer.
Zwei von ihnen erhielten laut der «Berner Zeitung» 28 respektive 29 Monate Haft. Davon müssen sie neun respektive zehn Monate absitzen. Der dritte Hells Angel erhielt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 26 Monaten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.