Hells Angels unterstützen «Prügelnacht» in Luzern
Ende Januar soll in Luzern eine «Prügelnacht» stattfinden. Nicht nur die Hells Angels, sondern auch mutmassliche Neonazi-Anhänger unterstützen das Event.
Am 25. Januar soll in Luzern eine Veranstaltung stattfinden, die ihrem Namen alle Ehre macht: Bei der «Prügelnacht» treten Kämpfer gegeneinander an – bis einer von ihnen nicht mehr steht.
Laut einem Bericht des «Blick» wird das Event vom Motorrad- und Rockerclub Hells Angels unterstützt. Doch auch ein ehemaliger Anhänger einer rechtsextremen Gruppe soll beteiligt sein.
Hauptkämpfer mit SS-Tattoo
Der Lausanner Joël M. soll den Hauptkampf bestreiten. Wie «T-Online» berichtet, soll er eine SS-Tätowierung besitzen und jahrelang den Hammerskins angehört haben.
Die Organisation war 2023 in Deutschland verboten worden. Wie die «Tagesschau» das Bundesinnenministerium zitierte, widerspreche die Gruppe der «verfassungsmässigen Ordnung».
M., der nun bei den Hells Angels aktiv sein soll, war laut «Blick» bei einer Auseinandersetzung mit den Bandidos anwesend. Auf die Frage, ob er sich immer noch im rechtsextremen Milieu beteilige, gab er keine Antwort.
«Blood and Honour»-Mitglied doch nicht dabei
Die Organisatoren der Prügelnacht sollen dem Nachrichtenportal gegenüber jedoch beteuert haben, dass M. seinen Kontakt zur Neonazi-Szene abgebrochen habe.
Ebenfalls sollte bei den Kämpfen wohl ein Mitglied des rechtsextremen Netzwerks «Blood and Honour» antreten. Laut den Veranstaltern wurde sein Auftritt aufgrund einer Verletzung abgesagt.
Hells-Angels-Mitglied und Mitorganisator der Kampfnacht Pepe Sucur äusserte gegenüber der Zeitung: «Bei der Prügelnacht handelt es sich um einen rein sportlichen Event mit einer professionellen Struktur.»
Hells Angels setzen sich für Event ein
Dabei gebe es «keinen Platz» für politische oder religiöse Ansichten. «Wir haben lange Erfahrung in der Organisation von solchen Events und distanzieren uns ausdrücklich von rechtsextremen Ansichten», meint Sucur.
Stattfinden soll die Prügelnacht im Zentrum St. Michael der katholischen Kirchgemeinde Littau mit bis zu 600 Zuschauern. Das Event werde zwar von den Hells Angels unterstützt, aber nicht organisiert.