Berner Inselspital-Gruppe schreibt 113 Millionen Franken Verlust
Die Berner Insel Gruppe verzeichnet im Jahr 2023 einen Konzernverlust von 112,7 Millionen Franken.
Die Berner Insel Gruppe hat im Jahr 2023 einen Konzernverlust von 112,7 Millionen Franken geschrieben. Mit den Schliessungen der Spitäler Münsingen und Tiefenau und der Inbetriebnahme des neuen Anna-Seiler-Hauses am Inselspital hat die Gruppe gemäss einer Mitteilung vom Mittwoch bedeutende strategische Schritte in die Zukunft getan.
Der Konzernverlust lag fast 33 Millionen Franken über demjenigen im Jahr zuvor. Auch bei der für einen Spitalbetrieb wichtigen Kenngrösse, der EBITDA-Marge, verzeichnete die Insel-Gruppe Verluste. Sie betrug minus 0,5 Prozent. Im Jahr zuvor lag diese noch bei plus 2,0 Prozent.
Die gestiegenen Stromkosten (plus 240 Prozent), die allgemeine Teuerung (rund 2 Prozent) und die Verbesserung der Anstellungsbedingungen (Lohnmassnahmen von 2,5 Prozent) sorgten 2023 gemäss Communiqué für Mehrkosten von über 50 Millionen Franken. Die Mehrkosten hätten nur teilweise mit Mehrerträgen kompensiert werden können, weil unter anderem die Tarifsituation sehr angespannt geblieben sei.
Optimistisch in die Zukunft
Im Jahr 2023 wurden an der Insel-Gruppe 57'180 akutstationäre Patientinnen und Patienten behandelt. Dies entspreche einer Abnahme um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die Spitalgruppe mit. Die Anzahl ambulanter Konsultationen habe sich um 3,2 Prozent auf 928'830 Fälle verringert.
Alles in allem blickt die Insel-Gruppe gemäss Communiqué optimistisch in die Zukunft. Hervorgehoben wird die Eröffnung des neuen Hauptgebäudes des Inselspitals, des Anna-Seiler-Hauses, im September 2023. Sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeitenden biete der moderne Neubau einen deutlichen Mehrwert.