Berner kämpfen um Radio SRF

Tama Vakeesan
Tama Vakeesan, Anna Meier

Bern,

Die SRG will das Radiostudio in Bern schliessen und über 100 Journalisten nach Zürich versetzen. Mehrere Parteien haben ihren Unmut über diese Idee bereits kundgetan. Die CVP hat nun 2000 Unterschriften gesammelt, die heute offiziell der SRG übergeben wurden.

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Die CVP übergibt der SRG die 2000 Unterschriften gegen den Abzug der Berner Stellen nach Zürich. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG prüft, das Radiostudio Bern zu schliessen und nach Zürich zu verschieben.
  • Mehrere Parteien sind dagegen. Jetzt hat die CVP in kürzester Zeit 2000 Unterschriften gesammelt.
  • Die Petition wurde heute Donnerstag offiziell an die SRG übergeben.

Die SRG prüft das Radiostudio Bern zu schliessen und an den Leutschenbach in Zürich zu verschieben. So sollen die Abläufe effizienter - Radio-, TV- und Online-Inhalte würden am selben Ort hergestellt - und damit Geld gespart werden. Dagegen regte sich von verschiedenen Seiten Widerstand.

2000 Unterschriften in kürzester Zeit

Die drohende Schliessung des SRF Radio-Studios an der Schwarztorstrasse bewegt die Bernerinnen und Berner. In Rekordzeit sind rund 2’000 Unterschriften zum Erhalt des Radio-Studios Bern gesammelt worden. Heute Donnerstag überreichte die CVP, vertreten durch Präsidentin Sibyl Eigenmann, offiziell ihre Petition der SRG, vertreten durch Mediensprecher Edi Estermann. In der Petition wird die SRG dazu aufgefordert, jegliche Pläne, das Radiostudio Bern an der Schwarztorstrasse aufzuheben, per sofort aufzugeben und im Interesse des Schweizer Service Public den Standort in der Bundesstadt Bern auszubauen.

Die Präsidentin der CVP Stadt Bern, Sibyl Eigenmann, übergibt SRG-Sprecher Edi Eigenmann die gesammelten Unterschriften.
Die Präsidentin der CVP Stadt Bern, Sibyl Eigenmann, übergibt SRG-Sprecher Edi Eigenmann die gesammelten Unterschriften. - Nau

Für die Präsidentin der CVP Stadt Bern, Sibyl Eigenmann, steht im Vordergrund, dass die qualifizierten Arbeitsplätze in Bern bleiben. Aber nicht nur das, erklärt sie im Nau-Interview. Für die SRG sind die Forderungen nicht neu und sie will die Anliegen der Petition deshalb in ihre Standortüberprüfung einfliessen lassen, sagt Mediensprecher Edi Estermann. Um im nächsten Jahr 100 Millionen einsparen zu können, überprüfe man derzeit verschiedene Möglichkeiten. Personalabbau und Einbussen im Programm sollen möglichst vermieden werden.

Bei der No Billag-Abstimmung im März haben die Berner mit einem deutlichen Nein ein Zeichen gesetzt. Dass die SRG nun Stellen in Bern abziehen will, stösst bei vielen auf Unverständnis. Für die CVP geht es auch darum, dass ein weiteres Debakel wie bei der SDA vermieden wird.

Soll die CVP-Medienministerin eingreiffen?

Beatrice Wertil, Generalsekretärin der CVP Schweiz, betont, dass die Berichterstattung aus Bern auch durch Journalisten geschieht, die vor Ort sind. Sie ist überzeugt, dass das Zeichen von den Unterzeichnern und der CVP Bern auch in der SRG-Spitze gehört wird. Medienministerin und CVP-Bundesrätin Doris Leuthard sieht sie vorerst nicht in der Pflicht, einzugreifen.

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CVP-Generalsekretärin Beatrice Wertli sieht keinen Handlungsbedarf für CVP-Medienministerin Doris Leuthard. - Nau

Ähnlich hatte gestern das Bundesamt für Kommunikation der angesprochenen Bundesrätin Doris Leuthard reagiert. Beatrice Wertli hofft, dass die Botschaft der CVP Bern Wirkung zeigt: Die SRG braucht es weiterhin vor Ort in Bern und es braucht auch weiterhin einen guten Service Public für die Schweiz.

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