Berner Polizei wappnet sich für Rocker-Urteil

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Bern,

Am Donnerstag wird das Urteil im Rocker-Prozess verkündet. Mit einem «deutlich sichtbaren Polizeiaufgebot» sollen Eskalationen verhindert werden.

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Hells Angels-Mitglieder betreten das Gerichtsgebäude. (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag findet in Bern die Urteilsverkündung im Rocker-Prozess statt.
  • Die Polizei bereitet sich auf mögliche Ausschreitungen vor.
  • Es kann zu «spontanen Sperrungen kommen».

Morgen Donnerstag findet die Urteilsverkündung im Rocker-Prozess der Hells Angels, Broncos und Bandidos statt. Begonnen hat dieser Anfang Juni – mit jeweils wüsten Auseinandersetzungen an den Verhandlungstagen vor dem Amthaus in Bern.

Der Kriminalitätsexperte Dirk Baier warnte bereits da gegenüber Nau.ch vor einer Eskalation: «Kritisch sind immer die Zeitpunkte des Prozessbeginns und der Urteilsverkündung.».

Er glaubt, dass es morgen «einen Anlauf an Rockern» geben werde. «Die Polizei wird hierauf aber gut vorbereitet sein, schätze ich», sagte er zu Nau.ch.

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Video von Anfang Juni: Die Polizei behält den Rocker-Prozess im Überblick. - Nau.ch

Mitte Juni war die Rede von «umfangreichen polizeilichen Sicherheitsmassnahmen»

Sicherheitsvorkehrungen stehen am Tag der Urteilsverkündung dann auch im Fokus. Diese sind aber zurückhaltend: «Präventiv sind keine grösseren Sperrungen geplant – wenn möglich wird der Verkehr laufen gelassen.» Je nach Lageentwicklung seien aber «spontane Sperrungen» nicht ausgeschlossen. Das erklärt die Kantonspolizei Bern.

Brisant: Mitte Juni sprach die Kantonspolizei Bern in einem Schreiben noch über «umfangreiche polizeiliche Sicherheitsmassnahmen» für den kommenden Prozesstag. Der Brief ging unter anderem an Gastronomiebetriebe und Anwohner im Umkreis des Gerichts. Die Polizei warnte damals, dass Strassen «während einer unbestimmten Zeit für den Fahrzeugverkehr» gesperrt werden.

Die Kantonspolizei Bern war auf Anfrage von Nau.ch nicht erreichbar. Noch ist also unklar, welche Gründe zu den lascheren Sicherheitsvorkehrungen geführt haben.

«Hohe Gewaltbereitschaft»

Auch Berns Sicherheitsdirektion spricht von wochenlangen Vorbereitungen der Polizei. Dabei wird versichert, dass am Donnerstag ein «deutlich sichtbares Polizeiaufgebot» rund um den Anlass im Einsatz stehen würde. Denn es sei eine «hohe Gewaltbereitschaft» da.

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Trotzdem sei nicht geplant, den Verkehr zu unterbrechen. Immerhin: «Rund um das Amtshaus wird es bestimmt Absperrungen geben. Aber das Bollwerk ist eine Hauptverkehrsachse der Stadt Bern, die möchten wir nach Möglichkeit nicht schliessen», heisst es.

Unbeteiligte Passanten müssten sich aber keine Sorgen machen. Denn: «Die verfeindeten Gruppierungen gehen lediglich aufeinander los».

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