Berner Polizei wappnet sich für Urteilsverkündung im Rockerprozess
In Bern wird alles für das bevorstehende Urteil im Rockerprozess vorbereitet.
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Mit einem grösseren Sicherheitsdispositiv in der Stadt Bern bereitet sich die Berner Kantonspolizei auf die Urteilsverkündung im Rockerprozess am Donnerstag vor. Rund um das Amthaus werde es zu Verkehrseinschränkungen kommen, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Betroffen ist demnach das Gebiet rund um die Speichergasse, Hodlergasse und Genfergasse. Die Polizei will «mit einem sichtbaren Dispositiv im Einsatz stehen, um die Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten».
Das Berner Obergericht verkündet am Donnerstagnachmittag das Urteil im zweitinstanzlichen Rockerprozess. Anders als an den Verhandlungstagen werden Mitglieder der Motorradclubs Bandidos und Hells Angels im selben Gerichtssaal sitzen.
Rocker erwarten Freispruch
Drei Bandidos und zwei Hells Angels verlangen einen Freispruch vom Vorwurf des Raufhandels. In erster Instanz wurden sie zu bedingten oder teilbedingten Freiheitsstrafen verurteilt. Ein vierter Bandido akzeptiert die Verurteilung wegen Raufhandels, hat aber das Strafmass von acht Monaten unbedingt angefochten.
Bereits den Prozessauftakt Ende Januar hatte die Polizei mit einem massiven Aufgebot abgesichert. Entgegen den Befürchtungen blieb es ruhig.
Erinnerung an die erste Instanz
Beim erstinstanzlichen Prozess im Mai 2022 waren rund 200 Mitglieder der verfeindeten Rockergruppen mit ihren Motorrädern nach Bern gefahren. Die Polizei setzte Gummischrot und Wasserwerfer ein, um die beiden Lager voneinander fernzuhalten.