Berner Restaurant büsst Gäste, die ihren Teller nicht leer essen

Im Restaurant «Noah» in Lyssach BE gibt es einen Aufpreis für stehengelassenes Essen. Die Massnahme wurde wegen zu viel Foodwaste eingeführt.

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Das Restaurant Noah in Lyssach BE will mit einer neuen Regelung dem Foodwaste entgegenwirken. - Noah Lyssach

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Restaurant «Noah» in Lyssach BE verlangt einen Aufpreis für liegengelassenes Essen.
  • Die Regelung gilt für das «All you can eat»-Buffet.
  • Seit der Einführung des Konzepts gebe es deutlich weniger Foodwaste.

Zu einem fixen Preis so viel Essen, wie man will. Ein solches «All you can eat»-Angebot bieten viele Restaurants an. So auch das «Noah» in Lyssach BE. Hungrige Gäste können dort Sushi, Spare Ribs und Entrecote «à discrétion» bestellen.

Mögen Sie das Konzept «All you can eat»?

Das Angebot wurde aber scheinbar zu oft ausgenutzt. Viele Gäste luden sich erst die Teller voll, nur um dann die Hälfte stehenzulassen.

Drum bittet das Restaurant nun jene «All you can eat»-Gäste zur Kasse, die ihren Teller nicht ausessen. Pro liegengelassenes Stück Sushi zum Beispiel verrechnet das «Noah» einen Aufpreis von zwei Franken. Bei den Spare Ribs sind es sechs Franken, beim Entrecôte fallen pro 100 Gramm zehn Franken an.

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Das Restaurant verlangt einen Aufpreis für liegengelassenes Essen. - Noah Lyssach

Das Konzept, das seit Ende 2022 gilt, soll Foodwaste vermeiden.

Konsumpsychologe Christian Fichter glaubt, dass dies Kunden abschrecken könnte, auch wenn es als Massnahme gegen Foodwaste kommuniziert wird. Grund: «Bei Personen, die «All you can eat» bestellen, ist die Vermeidung von Foodwaste meist nicht zuoberst auf der Prioritätenliste», sagt er auf Anfrage.

Widerspruch zwischen Buffet und Anti-Foodwaste

Generell gebe es zwischen All you can eat und Anti-Foodwaste einen völligen Widerspruch.

Er könne sich aber durchaus vorstellen, dass das Konzept funktioniere, sagt Fichter weiter. Wenn es plausibel und sympathisch kommuniziert werde. «Es ist ein spannendes soziales Experiment – wenn es gelingt, sollte es Schule machen!»

Wie das «Noah» auf Anfrage erklärt, ist seit der Einführung der Massnahme deutlich weniger Foodwaste produziert worden.

Auch bei den Gästen kommt die neue Regelung offenbar gut an. «Negative Reaktionen oder Beschwerden haben wir bis jetzt gar keine erlebt», so das Restaurant.

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Kommentare

User #5255 (nicht angemeldet)

…einsperren, bis aufgegessen ist - das einzig Wahre…! Prouust-77

User #6200 (nicht angemeldet)

Kleinere und grössere Portionen gibt es seit Jahren. Entweder aufessen oder Resten mitnehmen, ist Respektssache, jedes Restaurant bietet Take away; ich lebe oft sehr gut damit!

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