Berner Schulen wollen eine Million für Minenräumfahrzeug sammeln
Die Schulen im Berner Jura und Biel sammeln mit der Stiftung Digger eine Million Franken für eine Minenräummaschine für die Ukraine.
Die Primar- und Sekundarschulen des Berner Juras und des französischsprachigen Biel haben gemeinsam mit der Stiftung Digger in Tavannes BE ein grosses Projekt lanciert: Sie wollen eine Minenräummaschine für die Ukraine finanzieren. Ihr Ziel ist es, eine Million Franken zu sammeln.
Die Million soll bis am 31. Mai zusammenkommen. Mit Veranstaltungen wie etwa dem Verkauf von Gebäck wollen die Schulen das nötige Geld auftreiben. Auch wird Geld auf einer Crowdfunding-Plattform gesammelt. Verwaltet wird die Plattform von Studierenden des französischsprachigen Berufsbildungszentrums Bern (Ceff).
Frédéric Guerne, Direktor und Gründer der Stiftung Digger, machte am Mittwoch an einer Medienkonferenz keinen Hehl aus seiner Begeisterung über das Projekt. «Wir haben bereits zwei Maschinen in die Ukraine geliefert», sagte der Ingenieur. Die Ukraine sei das am stärksten verminte Land der Welt.
Kanton Bern unterstützt Projekt gegen Minen
Auch der Kanton Bern unterstützt das Projekt: «Minen sind eine besonders perfide Art der Kriegsführung», sagte die Berner Regierungsrätin Christine Häsler. «Ich bin der Stiftung dankbar, dass sie dagegen vorgeht», fügte sie hinzu.
Die Stiftung Digger entwirft und stellt die Raupenmaschine Digger D-250 in ihren Werkstätten in Tavannes her. Die Maschine ist eine Kreuzung zwischen einem Traktor und einem gepanzerten Fahrzeug. Sie ist zwölf Tonnen schwer, gepanzert und vorne mit einer Minenfräse ausgestattet.
Das System pflügt den Boden mit hoher Geschwindigkeit um und zerstört dabei Antipersonen- oder Panzerminen, indem es sie zerkleinert oder zur Detonation bringt. Die Maschine wird ferngesteuert, so dass die Bedienenden einen Sicherheitsabstand einhalten können. Digger wurde 1998 gegründet. Heute sind Maschinen in 16 Ländern im Einsatz.