Berner Stadttheater mit Stücken zu Fifa und Klimawandel
Zu den Höhepunkten des neuen Spielplans von Konzert Theater Bern gehören ein Stück über den Weltfussballverband Fifa und ein Märchen über den Klimawandel.
Das Wichtigste in Kürze
- Konzert Theater Bern hat den Spielplan für die Saison 2019/20 vorgestellt.
- Vorgeführt werden Stücke zum Weltfussballverband Fifa und zum Klimawandel.
- Autor des Klimawandel-Märchens ist Franz Hohler.
Konzert Theater Bern präsentiert in der Saison 2019-2020 mehr als 30 Premieren –darunter zwölf Uraufführungen. Zu den Höhepunkten des Schauspiels gehören ein investigatives Stück zum Weltfussballverband FIFA sowie ein Franz-Hohler-Märchen zum Klimawandel.
Eingeläutet wird die Berner Theatersaison am 24. August mit dem Theaterfest samt dem traditionellen Freiluftkonzert des Symphonieorchesters auf dem Bundesplatz. Auf dem heute Freitag präsentierten Spielplan figurieren nebst den 30 Premieren zwölf Konzerte des Berner Symphonieorchesters.
Schauspieldirektor Cihan Inan bleibt seinem Konzept treu, zahlreiche Uraufführungen auf die Bühne zu bringen. Das Stück «FIFA» wird am 19. Dezember Premiere feiern. Laut Pressetext handelt es sich hier um einen «theatralen» Angriff auf den Weltfussballverband.
Dafür «trainiert» Regisseur Christoph Frick elf Schauspielerinnen und Schauspieler. Beteiligt werden auch Medienschaffende des internationalen Recherchenetzwerkes, das die FIFA seit längerem unter die Lupe nimmt.
Nordkorea und Klimawandel
Zu reden geben dürfte auch das Auftragswerk des Dramatikers Lukas Linder «Mein Sommer mit Kim». Das Stück handelt von einer Deutschlehrerin, die an einer Berner Schule den heutigen Diktator Nordkoreas unterrichtete. Das Stück gelangt am 15. Mai 2020 unter der Regie von Katharina Ramser zur Uraufführung.
Der Klimawandel ist Thema des Franz-Hohler-Kindermärchens «Cengalo der Gletscherfloh». Erstmals wird dafür die aus der freien Theaterszene bekannte Meret Matter am Berner Stadttheater Regie führen. Sie ist die Tochter des verstorbenen Troubadours Mani Matter.
Radikaler Blick auf Schwanensee
Ein Schwerpunkt des Musiktheaters und der Konzertsaison ist die polnische Musik. Aufgeführt wird unter anderem die Oper «Król Roger» von Karol Szymanowski. Zudem wird das Symphonieorchester zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven 2020 alle Beethoven-Symphonien aufführen – ein «lang gehegter Traum» von Orchesterchef Mario Venzago.
Zu den Ballett-Höhepunkten zählt die Uraufführung von «Swan» ab November. Tanzdirektorin Estefania Miranda will im Stück eine radikale Sichtweise auf «Schwanensee» ermöglichen. Das humorvolle Tanzstück des norwegischen Choreografen Jo Strømgren soll die Widersprüche und Extreme des Ballettklassikers zeigen.
Kein Thema an der Medienkonferenz war die Wahl eines neuen Intendanten nach dem Abgang von Stephan Märki. Seine Nachfolge soll bis zum Sommer geregelt sein.