Berset: «Lage in GB brutal - Schweiz braucht strengere Massnahmen»
Gesundheitsminister Alain Berset hat sich besorgt über die Coronavirus-Situation in Grossbritannien gezeigt und für strengere Massnahmen in der Schweiz plädiert. Die Lage in Grossbritannien sei angesichts der mutierten, ansteckenderen Virusvariante «brutal», sagte er.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrat Alain Berset war bei der Corona-Produktionsstelle der Lonza im Wallis zu Besuch.
- Dabei stellte er auch strengere Massnahmen für die Schweiz in Aussicht.
Die Variante breite sich auch in der Schweiz aus, sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien in Visp VS nach einem Besuch der Moderna-Impfstoff-Anlage der Firma Lonza.
Weil die Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika viel ansteckender seien, dürfte es auch mit den bestehenden Massnahmen zu mehr Ansteckungen kommen. Es brauche deshalb strengere Massnahmen auch in der Schweiz.
Berset: Infektionszahlen in der Schweiz «trügerisch»
Die derzeitigen Infektionszahlen in der Schweiz seien «trügerisch», sagte Berset. Nach den Festtagen sei ein befürchteter starker Anstieg ausgeblieben. «Das ist eine gute Sache. Wir müssen aber sehr genau beobachten, was es bedeutet», sagte der Bundesrat. «Die Zahlen sind weiterhin viel zu hoch.»
Die Ankunft der Impfstoffe in der Schweiz sei eine gute Nachricht, sagte Berset. Aber bis alle Menschen, die das wollten, geimpft seien, dauere es Zeit. «Es braucht Geduld», sagte Berset.