Berset setzt Tradition von Schweizern auf der Weltbühne fort

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Bern,

Am 18. September 2024 übernimmt Alain Berset ein internationales Amt und reiht sich in die Liste führender Schweizer ein.

Alain Berset Generalsekretär Europarat
Am 18. September 2024 tritt Alain Berset ein internationales Amt an und reiht sich in die Reihe bedeutender Schweizer Führungskräfte ein. (Archivbild) - keystone

Mit Alain Berset übernimmt am 18. September ein Schweizer ein Amt auf internationaler Ebene. Er ist nicht der erste Schweizer, der den Gang auf internationales Parkett wagt. Vor ihm arbeiteten Schweizer in Führungspositionen unter anderem bei der Uno oder in Sportverbänden.

Der Freiburger Joseph Deiss war nach seiner Zeit im Bundesrat für ein Jahr von September 2010 bis September 2011 Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen (Uno). Damit übernahm er die «höchste jemals von einem Schweizer ausgeübte Funktion innerhalb der Uno», wie im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) zu lesen ist.

Der Inhaber des formell höchsten Amtes der Uno hat im Gegensatz zum Uno-Generalsekretär keine Entscheidungsmacht. Er gestaltet die Agenda, leitet die zweiwöchige Generaldebatte und alle Sondersitzungen, die im Verlauf des Jahres angesetzt werden.

Philippe Lazzarini leitet seit 2020 das UNRWA

Innerhalb der Uno leiteten Schweizer diverse Organisationen. So ist seit 2020 Philippe Lazzarini Generalsekretär des Uno Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). In diesem Amt verantwortet er Schutz und Unterstützung für palästinensische Flüchtlinge.

Seit dem Ausbruch des Kriegs in Gaza im Oktober 2023 zwischen Israel und der Hamas-Gruppe steht die UNRWA im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Bereits vor Lazzarini hatte mit dem Genfer Pierre Krähenbühl von 2014 bis 2019 ein Schweizer den Vorsitz der Agentur inne.

Ebenfalls für Flüchtlinge zuständig ist der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR). Diesen Kommissar-Titel trugen bisher drei Schweizer: August R. Lindt (1956-1960), Felix Schnyder (1960-1965) und Jean-Pierre Hocké (1986-1989). Die Aufgabe des UNHCR ist, Menschen, die vor Konflikten, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen fliehen, Asyl in anderen Staaten zu finden und Schutz zu bieten.

Greminger setzte sich für Frieden in Europa ein

Bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) engagierte sich der Luzerner Diplomat Thomas Greminger. Zwischen 2017 und 2020 war er deren Generalsekretär. In dieser Funktion setzte er sich für die Friedensförderung in Europa ein. Konkret beschäftigte er sich unter anderem mit dem Konflikt in der Ukraine und wirkte als Mediator. Der Angriffskrieg Russlands konnte nicht verhindert werden.

Auch im Sport hielten Schweizer wichtige Posten bei internationalen Verbänden. So präsidierte der Walliser Sepp Blatter von 1998 bis 2016 den Weltfussballverband (Fifa). Auf ihn folgte mit Gianni Infantino ein weiterer Schweizer. Dieser ist aktuell noch im Amt.

Zu nennen sind auch die ehemaligen Präsidenten des Internationalen Skiverbands (Fis) Marc Hodler (1951-1998) und Gian Franco Kasper (1998-2021), René Fasel, der von 1994 bis 2021 die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF) präsidierte, oder Charles Thoeni (1956-1966) und Arthur Gander (1966-1976), die jeweils für zehn Jahre den Internationalen Turnverband leiteten.

Kommentare

User #6636 (nicht angemeldet)

Naja, tradition der Neutralität schon mal nicht weil er sich ja pro-ukraine ausspricht... Werbe-Artikel für Berset oder haben unsere Journis so heftigen Realitätsverlust..?

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