Berset will Aussprache wegen Vorpreschen zu Prämien 2020

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Bern,

Gesundheitsminister Alain Berset goutiert das Vorpreschen einiger Krankenkassen bei der Bekanntgabe der Prämien für 2020 gar nicht.

Vorpreschen bei der Bekanntgabe der Krankenkassenprämien geht gar nicht: Gesundheitsminister Alain Berset lädt die Krankenkassen deswegen zu einer Aussprache. (Archivbild)
Vorpreschen bei der Bekanntgabe der Krankenkassenprämien geht gar nicht: Gesundheitsminister Alain Berset lädt die Krankenkassen deswegen zu einer Aussprache. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Alain Berset haben die Krankenkassen vorschnell gehandelt.
  • Sie haben die Prämienentwicklung für 2020 vor dem offiziellen Termin bekanntgegeben.

Die frühzeitige Bekanntgabe der Prämienentwicklung für 2020 durch einzelne Krankenkassen vor dem offiziellen Termin des Innenministers am 24.September sei «überhaupt nicht okay» gewesen, sagte Berset in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio SRF. Er werde die grossen Kassen «sehr rasch» zu einem Treffen einladen, um den Fauxpax zu bereinigen. Einen konkreten Termin nannte er jedoch nicht.

Berset hofft, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt

Er hoffe, dass es sich beim Vorpreschen um einen einmaligen Ausrutscher handle. dies sagte Bundesrat Alain Berset. Der Magistrat zeigte zwar jedoch Verständnis, dass Kassen die gute Nachrichten für das kommende Jahr gerne als erste verkünden möchten.

Bundesrat Berset
Bundesrat Alain Berset. - Keystone

Es gebe aber 50 Krankenkassen in der Schweiz, die untereinander im Wettbewerb stünden. Deshalb sei diese Pflege von Eigeninteressen einzelner Kassen anstössig gegenüber der grossen Mehrheit, die sich korrekt verhalten habe. Berset zeigte sich überzeugt, dass man in der Aussprache eine gute Lösung finden werde, «um das System nicht zu destabilisieren». Er wolle keinen «Dschungel».

In Regulierungshektik verfallen

Inhaltlich wies der Gesundheitsminister namentlich die Vorhaltung zurück, mit neun Massnahmen, in eine Regulierungshektik verfallen zu sein. Im Gegensatz zur Mathematik: Sie empfiehlt, gleichzeitig immer nur eine Variable zu verändern. Diese Mechanik funktioniere im Gesundheitswesen laut Berset nicht.

Wenn man hier nur einseitig handle, habe niemand Interesse an einer Veränderung. Man müsse alle Mitspieler fordern, «so bewegt sich etwas». Er könne niemanden schonen, «dort, wo es etwas bringt».

Unter den neun Vorschlägen, die Berset im August präsentierte, ist etwa ein Referenzpreissystem für Generika oder ein Experimentierartikel für Pilotversuche. Mehrere Massnahmen betreffen auch die Tarife.

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