Besuch am Journalismus Tag in Winterthur
Der Journalismus ist im Wandel. Doch die jüngere Generation will sich davon nicht abschrecken lassen – und sucht nach neuen Wegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Journalismus-Branche befindet sich in einer Krise.
- Vor allem die jungen Journalisten lassen sich aber von der Lage nicht abschrecken.
Der Journalismus befindet sich in einer Krise. Diesen Monat haben die beiden Basler Medienportale «barfi.ch» und «Tageswoche» ihr Aus bestätigt. Die Medienvielfalt schwindet – und die Digitalisierung stellt die ganze Branche vor grosse Herausforderungen. Am Journalismus-Tag in Winterthur treffen sich Medienvertreter, um sich auszutauschen. Und um neue Ideen zu entwickeln.
Neue Wege finden
Eines der Probleme sei der Abo-Rückgang, meint Jürg auf der Maur, Chefredaktor des «Bote der Urschweiz». «Der Druck erhöht sich und wir überlegen uns, was wir alles noch machen können», so auf der Maur. Heute müsse man neue Wege finden und auf die «Jungen in der Redaktion» setzen, fügt er an.
Diego Yanez, Direktor der Schweizer Journalistenschule MAZ, spürt die Medienkrise: «Wir sind in einer Situation, wo mit weniger Ressourcen, mehr gemacht werden muss», Es gelte jetzt, den angehenden Journalisten neue Fertigkeiten beizubringen und sie fit für den digitalen Medienalltag zu machen, «jedoch die journalistischen Grundlagen nicht zu vernachlässigen», so Yanez.
Junge JournalistInnen sind zuversichtlich
Manuela Paganini, Präsidentin der Jungen Journalistinnen, beschäftigt sich mit der Frage, wie Junge den herrschenden Geist in die Redaktionen bringen können: «Das was die Jungen bewegt, soll auch in der Berichterstattung Platz finden», so dass das Publikum angesprochen werde. Zudem ist sie zuversichtlich: «Wir sind die Generation, die gewusst hat, auf was sie sich einlässt.» Das halte sie aber nicht von der journalistischen Branche ab.