In der «Republik»-Redaktion hängen 14 000 Verleger an der Wand
Das Wichtigste in Kürze
- Heute stellt die Forschung das Jahrbuch 2017 «Qualität der Medien Schweiz» vor.
- Die «Republik» gilt als grosse Hoffnung für den unabhängigen Schweizer Qualitätsjournalismus.
- Mit über 3 Millionen Franken hat das Startup den Rekord bei einem Mediencrowdfunding aufgestellt.
Nau besuchte heute die «Republik» und bot einen exklusiven Rundgang durch die neue Redaktion. Co-Gründer Christof Moser sprach mit Nau-Reporter Conradin Zellweger über das vielbeachtete Medienprojekt und lieferte Einblicke in das Redaktionssystem.
Die Wände in den Büros an der Zürcher Langstrasse sind volltapeziert mit Notizen, dem «Manifest» der Republik und den Bildern der Verleger. So nennt das Medienprojekt jene Menschen, die bereits im Vorfeld Geld investiert haben.
«Projekte wie die Republik und Nau sind wichtig»
Moser zeigt sich besorgt über die starke Marktmacht der grossen Verleger. «Gerade deshalb sind Projekte wie Nau oder die Republik sehr wichtig», erklärte er.
Starten will das Medium im Januar 2018. Aktuell befindet sich die «Republik» in der Aufbauphase. An der Zürcher Langstrasse arbeiten rund 10 Personen an der Programmierung und Konzeptionierung. Neben Moser und Mitgründer Constantin Seibt sind schon weitere Journalisten für den Start bekannt: Olivia Kühni vom «Schweizer Monat», Daniel Binswanger vom «Magazin», Carlos Hanimann von der «Woz», Anja Conzett, Sylke Gruhnwald vom «Beobachter», Adrienne Fichter von der«NZZ» und Ariel Hauptmeier von «Correctiv».
Das Projekt hat im März seine Finanzierung per Crowdfunding gesichert. Das Finanzierungsziel von 750'000 Franken wurde massiv übertroffen. Ganze 3.4 Millionen Franken sammelte das Startup - Weltrekord für ein Medienprojekt.
Ebenfalls heute präsentiert das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft, kurz fög, der Universität Zürich ihre Forschung zur Schweizer Medienqualität. Das «Jahrbuch Qualität der Medien Schweiz» untersucht jährlich die wichtigen Schweizer Medientitel auf ihre Qualität. Die «Republik» gilt als Hoffnungsträgerin für fundierten, analytischen Journalismus.