BFU will für «doppelten Blick» auf Velofahrende sensibilisieren
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) startet eine Sensibilisierungskampagne zur Vermeidung von Velo-Unfällen.

Bei vielen Unfällen mit Velofahrenden spielt die Wahrnehmung den Automobilisten oft einen Streich. Sie übersehen deshalb immer wieder deren schmale Silhouette. Mit einem Sensibilisierungsvideo will die Beratungsstelle für Unfallverhütung das Bewusstsein für diese Gefahren schärfen.
Jedes Jahr zahlen 38 Velo- und E-Bike-Fahrende solche Unfälle mit dem Leben; über 1300 ziehen sich schwere Verletzungen zu, wie die BFU am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. Oft geben die Unfallverursacher an, die Zweiradfahrerinnen und -fahrer nicht gesehen zu haben.
Grenzen der menschlichen Wahrnehmung
Dies hat gemäss BFU mit den Grenzen der menschlichen Wahrung zu tun. Pro Sekunde können Autofahrende nämlich nur etwa drei Objekte bewusst wahrnehmen. Im Strassenverkehr ist das sehr wenig. Gerade Objekte am Rand des Gesichtsfeldes werden erst spät oder gar nicht gesehen, oft Radfahrende am Fahrbahnrand.
Die BFU empfiehlt Autofahrenden deshalb, gezielt und mehrfach nach Velofahrerinnen und E-Bikern Ausschau zu halten, besonders beim Ein- und Abbiegen. Wer mit einem Zweirad unterwegs ist, müsse unbedingt deutlich auffallen, also eine Leuchtweste tragen, das Licht einschalten, Reflektorbänder benutzen, deutliche Handzeichen geben und genügend Abstand zum Rand der Fahrbahn halten.