Bildungsgutscheine für Schüler? Schweiz schaut nach Glarus
Werden künftig Bildungsgutscheine an Schulen eingeführt? In Glarus berät sich am Donnerstag der Landrat. Ein Entscheid kann wegweisend sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Kind soll das Recht auf einen geeigneten Schulplatz haben.
- Dafür setzt sich «Schulwandel jetzt» ein.
- Der Landrat in Glarus befindet am Donnerstag über Bildungsgutscheine.
Die Schweiz schaut gespannt nach Glarus, wo der Landrat am Donnerstag darüber befindet, ob er den Vorschlag von Nils Landolt unterstützt. Landolt, der Präsident von «Schulwandel jetzt», fordert die Verteilung von Bildungsgutscheinen.
Dabei geht es darum, Gleichbehandlung zwischen privaten und öffentlichen Schulen zu erreichen. Abgestimmt wird am 4. Mai 2025 an der Landsgemeinde in Glarus.
Wahlfreiheit für Eltern und Kinder
Laut Bundesamt für Statistik kostet ein Kind in der Volksschule durchschnittlich 22'900 Franken pro Jahr. Die Stiftung fordert, dass diese Summe durch Bildungsgutscheine des Kantons jedem Kind zugutekommt – unabhängig davon, ob es eine Privat- oder Volksschule besucht.
Wahlfreiheit für Eltern ist in den allermeisten Ländern bereits eine Selbstverständlichkeit. Das Ziel: Nicht nur gut situierte Eltern sollen das Recht haben, eine Schule wählen zu können, die den Bedürfnissen ihrer Kinder am besten entspricht.
«Auch für Lehrpersonen ist es angenehmer, mit Kindern und Eltern zu arbeiten, die ihre Schule gewählt haben, als mit Kindern, die der Schule mit Zwang zugeteilt werden», sagt Pädagogin und Nau.ch-Kolumnistin Clarita Kunz.